Das Ende des Hypes? Shein und Temu im Sinkflug

Veröffentlicht: 31.10.2024
imgAktualisierung: 31.10.2024
Geschrieben von: Corinna Flemming
Lesezeit: ca. 2 Min.
31.10.2024
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Temu auf Smartphone
Boarding2Now / Depositphotos.com
Das rasante Wachstum der chinesischen Billig-Plattformen könnte schon bald ein Ende haben. Für 2025 sehen die Prognosen düster aus.


Die Wachstumsraten der asiatischen Online-Marktplätze Shein und Temu kannten seit ihrem Start in Europa nur einen Weg: steil nach oben. Das könnte sich aber bald schon ändern. Laut einem aktuellen Bericht von Forrester werden die Wachstumsraten der asiatischen Online-Marktplätze im nächsten Jahr erheblich zurückgehen. Einer der Hauptgründe könnte  die schiere Masse an Beschwerden über die beiden Marktplätze sein.

Das US-amerikanische Marktforschungsunternehmen veröffentlicht regelmäßig Berichte zum europäischen Einzelhandel und geht in seiner aktuellen Studie davon aus, dass sich Temu und Shein 2025 wohl auf einen Sinkflug der Verkaufsraten einstellen müssen.

Zunehmende Kritik und Regulierungen

Laut der Analyse wachsen Shein und Temu bisher zwar noch rasant, aber aufgrund von „Beschwerden über die Qualität der Waren, unethische Produktionsverfahren, unfaire Vorteile beim Versand und zunehmenden Nationalismus“ werden sie zur Zielscheibe von Umweltgruppen und Regierungen, wie der Bericht bei der Plattform Retail Gazette zitiert wird.

Zusätzlich sind immer mehr Regulierungen gegen die beiden Billigmarktplätze geplant. So fordert die Europäische Kommission bereits detaillierte Informationen zu verschiedenen Aspekten ihrer Dienste an, und europäische Verbraucherorganisationen haben sich mehrfach gegen die Plattformen ausgesprochen, da sie angeblich gegen europäische Vorschriften verstoßen.

Zusätzlich stehen die Plattformen vor internen Herausforderungen: Shein hat bisher kein erfolgreiches Börsendebüt geschafft und Temu kämpft mit hohen Kundengewinnungskosten, was ebenfalls das Wachstum bremsen könnte. In seinen jüngsten Ergebnissen betonte Temu-Eigentümer PDD außerdem, dass das „hohe Umsatzwachstum nicht aufrechterhalten werden kann“.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Veröffentlicht: 31.10.2024
img Letzte Aktualisierung: 31.10.2024
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Corinna Flemming

Corinna Flemming

Expertin für Internationales

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