Der chinesische Modehändler Shein steht mal wieder im Fokus der Behörden. Konkret geht es um Verstöße gegen die Vorschriften zum Verbraucherschutz. Shein soll unfaire Wettbewerbsmethoden nutzen, um den Verkauf auf der eigenen Plattform anzukurbeln. Dagegen will die EU-Kommission und das Netzwerk der europäischen Verbraucherschutzbehörden (CPC-Netz) jetzt vorgehen und setzt dem Billigmarktplatz eine Frist: Sollte es nicht innerhalb eines Monats – bis zum 26. Juni – Verbesserungsvorschläge geben, drohen empfindliche umsatzabhängige Geldstrafen.
So werden Verbraucher getäuscht
Die Behörden kritisieren gleich mehrere Geschäftspraktiken von Shein: Rabatte werden oft auf angeblich reduzierte Preise angezeigt, obwohl sie nicht vom ursprünglichen Preis abgezogen wurden. Zudem setzt das Unternehmen Kunden mit künstlich erzeugten Fristen unter Druck, um schnelle Kaufentscheidungen zu erzwingen. Auch bei der Nachhaltigkeit mache Shein laut den Behörden irreführende oder falsche Angaben.
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft den Kundenservice. Bei Problemen oder Streitfällen sei es schwer, eine zuständige Ansprechperson zu erreichen. Aber auch beim Umtauschrecht gebe es erhebliche Defizite: Shein informiere unzureichend über die geltenden Regelungen und verarbeite Rücksendungen nicht im Einklang mit den EU-Vorgaben.
Shein verweist auf „konstruktive“ Zusammenarbeit
Das Unternehmen selbst hat sich laut dem Manager Magazin zwar in einer Stellungnahme geäußert, geht allerdings nicht auf die konkreten Vorwürfe zu Fake-Rabatten und Täuschungsversuchen ein. Stattdessen wurde auf eine „konstruktive“ Zusammenarbeit mit den EU-Behörden verwiesen. Außerdem soll der Marktplatz nachweisen, dass es sich an das bestehende EU-Recht hält.
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