Meta, der Konzern hinter Facebook, reagiert auf eine Entscheidung der EU-Kommission und öffnet seinen Marketplace für Drittanbieter. Die EU-Kommission hatte Meta im November letzten Jahres mit einer Strafe von 798 Millionen Euro belegt, da Facebook den Marketplace bevorzugt behandelt und damit gegen das EU-Kartellrecht verstößt. Konkret geht es um die enge Verknüpfung zwischen Facebook und dem Facebook Marketplace. Bislang war der Marketplace ausschließlich für Facebook-Nutzer zugänglich, was anderen Plattformen den Marktzugang erschwerte und Wettbewerber dadurch benachteiligte, so der Vorwurf der EU.
Darauf hat Meta jetzt entsprechend reagiert. „Als Reaktion auf die Entscheidung der Europäischen Kommission zu Facebook Marketplace führen wir das Facebook Marketplace Partnerprogramm ein, um es berechtigten Drittpartnern zu ermöglichen, Angebote auf Facebook Marketplace an Nutzer im Europäischen Wirtschaftsraum zu vertreiben“, erklärt der Konzern.
Neue Vertriebswege für Plattformen und Verkäufer
Mit dem neuen Partnerprogramm ermöglicht Facebook nun Drittanbietern, insbesondere Online-Kleinanzeigen-Diensten, ihre Angebote auf der Plattform zu listen. Die Inserate erscheinen gleichwertig neben anderen Drittanbieter-Angeboten und den Anzeigen von Facebook-Nutzern und sollen so neue Vertriebswege für Plattformen und Verkäufer eröffnen. Ein Pilotprojekt in Deutschland, Frankreich und den USA, bei dem Ebay-Einträge automatisch im Marketplace gelistet werden, das Anfang des Jahres hierzulande gestartet ist, zeigt erste Schritte in diese Richtung.
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