Otto hat erneut sein Provisionsmodell überarbeitet. Zum 1. Oktober sollen nun weitere Neuerungen greifen.
Die letzte Provisionserhöhung ist noch gar nicht lange her, erst zum 1. August hatte der Marktplatz einzelne Provisionen angepasst. Im Zuge dessen hatte Otto bereits angekündigt, dass im Oktober sogenannte Staffelprovisionen eingeführt werden. Zu den konkreten Konditionen dieser Änderung wurden Marktplatz-Partner Anfang dieser Woche benachrichtigt.
Das sind Staffelprovisionen bei Otto
Die Staffelprovisionen werden in ausgewählten Provisionsgruppen eingeführt. Es zählt aber nicht nur die Zugehörigkeit der Produkte zu einem bestimmten Sortiment bzw. einer Kategorie, sondern auch der Verkaufspreis der Produkte. „Bisher wird auf den gesamten Bruttoverkaufspreis eines verkauften Produkts ein Provisionssatz angewendet, der von der Sortimentsgruppe des Produkts abhängt. Zukünftig können verschiedene Provisionssätze auf einzelne Teile des Bruttoverkaufspreises angewendet werden“, erläutert Otto in der Mitteilung an die Händler:innen, die OHN vorliegt.
In der Regel entfallen auf günstige Waren nun höhere Provisionen und sie werden prozentual geringer, je teurer ein Produkt verkauft wird. Dafür wurden Preisstufen festgelegt, für die dann ein bestimmter Provisionssatz gilt. Das sieht in bestimmten Kategorien und Produkten beispielsweise so aus: Für Schmuck gilt seit dem 1. August eine Provision in Höhe von 21 Prozent. Ab dem 1. Oktober sind dann für Produkte bis 100 Euro Verkaufspreis 22 Prozent zu zahlen, bei einem Wert zwischen 100 und 200 Euro 20 Prozent und kostet das Schmuckstück über 200 Euro, fallen lediglich noch 18 Prozent Provision an. Bei Bekleidung gibt es eine ähnliche Staffelung: Für Produkte zu einem Preis von maximal 25 Euro steigt die Provision von bisher 16 Prozent auf 17 Prozent, kostet ein Kleidungsstück zwischen 25 und 50 Euro, bleibt die Gebühr bei 16 Prozent. Zwischen 50 und 75 Euro beträgt die Provision für Kleidung 15 Prozent und 14 Prozent fallen für Stücke an, die mehr als 75 Euro kosten.
Otto legt Fokus auf höherwertige Waren
Otto will auf diese Weise vor allem Produkte auf dem Marktplatz versammeln, die hochwertig sind und behandelt die Angebote für teure Produkte auf diese Weise bevorzugt. „Mit der Staffelprovision möchten wir gezielt Anreize für Produkte in mittleren und höheren Preislagen und somit einen stärken Schwerpunkt auf höherwertige Sortimente setzen“, begründet das Unternehmen die Einführung des neuen Abrechnungsmodells.
Wie Händler:innen auf diese Anpassungen reagieren, bleibt abzuwarten. So wird es ihnen womöglich erschwert, ihre günstigeren Waren wettbewerbsfähig noch bei Otto anzubieten. Die geänderten Nutzungsbedingungen zum neuen Provisionsmodell sollen Otto-Händler:innen zum Monatsende erhalten.
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