Mit teils massiven Zöllen hat US-Präsident Donald Trump einen globalen Handelskrieg heraufbeschworen, auf den Unternehmen aller Art zwangsläufig reagieren müssen. Schon der Chef des Online-Riesen Amazon, Andy Jassy, hatte kürzlich in einem Interview gemunkelt, dass etwa die hauseigenen US-Marktplatz-Seller mit Preiserhöhungen reagieren werden. Nun ziehen auch die in China verwurzelten Konkurrenzplattformen Temu und Shein nach.
In Reaktion auf das neue, scharfe Vorgehen der USA gegen chinesische Billigimporte werden der Online-Marktplatz Temu und der Fast-Fashion-Händler Shein ebenfalls ihre Preise anheben – und zwar bereits in der kommenden Woche.
Portale hoffen wohl auf Verkaufsschub
„Aufgrund der jüngsten Änderungen der globalen Handelsregeln und Zölle sind unsere Betriebskosten gestiegen. Um Ihnen weiterhin die Produkte anbieten zu können, die Sie lieben, ohne Kompromisse bei der Qualität einzugehen, werden wir ab dem 25. April 2025 Preisanpassungen vornehmen“, zitiert Reuters aus den Erklärungen der beiden E-Commerce-Unternehmen.
Diese hatten demnach in fast gleichlautenden, offiziellen Nachrichten über den Schritt informiert. Darüber hinaus hätten sie ihre Kundinnen und Kunden dazu aufgerufen, die Zeit bis zu den Preiserhöhungen zu nutzen, um noch schnell Einkäufe zu tätigen und von den bisherigen, niedrigeren Preise zu profitieren.
Hamsterkäufe auch bei Amazon
Dass Shein und Temu nun auf Last-Minute-Käufe hoffen, scheint grundsätzlich nicht abwegig. Auch Amazon-Chef Andy Jassy hatte mit Blick auf die aktuellen Zoll- und Preisentwicklungen kommentiert, dass es Anzeichen dafür gebe, dass Menschen mit Hamsterkäufen reagieren.
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