Vinted aktualisiert zum 10. Februar dieses Jahres seine Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) und führt damit auch einige Neuerungen zum Verkauf von gebrauchten Waren auf der Plattform ein. Nutzer:innen müssen den neuen Bedingungen bis zum Stichtag aktiv zustimmen, wenn sie die Plattform weiterhin nutzen wollen, heißt es in einer Benachrichtigung an die Community.

Neu sind Hinweise zur Sichtbarkeit von Angeboten, wenn für Verkäufe oder Käufe nicht das Vinted-System genutzt wird. Außerdem führt das Unternehmen Klauseln zu einem Dienst ein, über den jetzt auch Elektronikprodukte verifiziert werden können. Eine weitere Neuerung fügt die Plattform Regelungen zu Entschädigungen nach einer Accountsperre hinzu.

Strengere Regeln bei Verkauf ohne Vinted-System

Laut der neuen AGB müssen Nutzer:innen künftig mit Einschränkungen rechnen, wenn sie Verkäufe außerhalb der Website tätigen oder aber andere Mitglieder dazu ermutigen. Dies könne „Auswirkungen auf deine Erfahrungen auf Vinted haben“, heißt es dazu. Konkret werden die Verfügbarkeit internationaler Verbindungen und die Sichtbarkeit der Artikel eingeschränkt. Auch weitere Funktionen können betroffen sein. „Wir sind nicht für Transaktionen verantwortlich, die offline oder außerhalb unserer Website getätigt werden. Diese erfolgen auf dein eigenes Risiko und werden nicht durch die Schutzmaßnahmen abgedeckt, die wir für Transaktionen auf unserer Website anbieten“, stellt Vinted heraus.

Wer hingegen regelmäßig das Vinted-System für Verkäufe nutze und dabei die Stornierungen von Transaktionen vermeidet, soll von einer höheren Sichtbarkeit der eigenen Artikel in den Feeds und Suchergebnissen anderer Nutzer:innen profitieren.

Neu: Elektronikverifizierung auf Vinted

Seit September des vergangenen Jahres hat Vinted eine eigene Kategorie für den Verkauf gebrauchter Elektronikprodukt eingeführt. Jetzt legt die Plattform Bedingungen dafür fest, wie elektronische Geräte vor einem Verkauf verifiziert werden können. Bei der Verifizierung handelt es sich um eine Prüfung der Produkteigenschaften, des Zustands, der Funktionalität sowie der Authentizität.

Wie auch bei der allgemeinen Artikelverifizierung wird der Service für Käufer:innen in Ergänzung zum Käuferschutz angeboten, sie können ihn optional und kostenpflichtig für jeweils einen Artikel buchen. Verkäufer:innen können bereits beim Upload sehen, ob ihr Gerät für eine Verifizierung qualifiziert ist, Käufer:innen sehen diese Informationen dann als Hinweis im Angebot sowie den dafür anfallenden Preis. Verkäufer:innen können sich nach einer Buchung durch die Käuferseite nicht dagegen entscheiden. Wenn sie ein Angebot allerdings ändern, nachdem es eingestellt wurde, ist möglicherweise kein Verifizierungsdienst mehr möglich, erläutert Vinted in den Bedingungen.

Über den Fortschritt des Verifizierungsprozesses werden beide Parteien dann in einer privaten Nachricht informiert. Wird die Prüfung nicht bestanden, wird die Transaktion storniert und der Artikel geht zurück an die Verkaufspartei. Bei Regelverstößen kann dieses Produkt dann nicht mehr auf Vinted angeboten werden.

Änderung zu Entschädigung bei gesperrtem Account

Im Falle, dass Vinted wegen Verstößen einen Account sperrt, kann künftig der Anspruch auf Entschädigungen abgelehnt werden, falls der Grund für die Sperrung betrügerische oder andere ungesetzliche Handlungen waren und/oder die Richtlinien zur Entschädigung missbraucht wurden. Diese Klausel wurde neu in die Bedingungen aufgenommen.

Vinted-Angebote nur aus Deutschland? Keine Neuerungen beim Länderfilter

Keine Veränderungen gibt es bei dem Unternehmen allerdings bislang wegen der Länder-Einstellungen auf der Plattform. Seit Oktober des letzten Jahres sind auch Angebote aus Frankreich und Italien auf der Plattform zu sehen. Allerdings lässt sich nicht filtern, aus welchem Land man die Angebote sehen möchte – was bei vielen Nutzer:innen auf Kritik stößt, da diese oft erst kurz vor dem Kaufabschluss sehen, dass es sich um eine internationale Bestellung handelt. Vinted sieht bislang keine entsprechende Filterfunktion vor

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