Höher, schneller, weiter – der besinnliche Teil des Weihnachtsfestes und die stressige Vorbereitung auf dieses gehen selten Hand in Hand. Dies bestätigt auch eine aktuelle Studie des Zahlungsdienstleisters Klarna. Dabei wurden die Ansichten von 8.000 deutschen Konsumenten und Klarna-Kunden zum Thema Einkauf in der Vorweihnachtszeit erhoben. Wesentliche Erkenntnisse sind dabei, dass Einkäufe immer früher getätigt werden, auch mal teurer sein dürfen, und soziale Medien als Inspirationsquelle deutlich an Zuwachs gewinnen.
Frühe Shopper suchen Angebote und vermeiden Lieferengpässe
Dass Weihnachts-Shopping stressig ist, ist mittlerweile keine These mehr. Logisch, dass sich daher immer mehr Konsumenten entscheiden, diesen Stress zu mildern, indem sie früher und früher mit den Einkäufen oder zumindest der Geschenke-Planung beginnen. In diesem Jahr spielen wahrscheinlich zusätzlich die Lieferengpässe eine Rolle. 39 Prozent der Befragten gaben an, mit einem frühzeitigen Kauf sicherstellen zu wollen, dass die gewünschten Produkte auch verfügbar sind. 49 Prozent möchten sogar konkret Probleme mit Lieferverzögerungen vermeiden.
Noch größer ist die Zahl derer, die von Frühkäufer-Angeboten profitieren wollen: 58 Prozent der Kunden planen ihre Einkäufe gezielt um solche Deals herum. Online-Händler sollten diese Erkenntnisse daher unbedingt in ihre Planung fürs Weihnachtsgeschäft einfließen lassen, rät Klarna.
Trotz dieses Hanges zur Schnäppchenjagd scheinen Kunden laut Klarna dabei mittlerweile bereit zu sein, mehr Geld für die Geschenke auszugeben. Wobei dieser Eindruck auch trügen kann, denn die Studie betont, dass die vergrößerten Einkaufsbudgets, insbesondere im Rahmen flexibler Bezahlmethoden auftreten. Letztlich verlagern beziehungsweise verteilen Kunden damit die Ausgaben nur effektiver, doch immerhin sind sie dadurch gewillt, das Gesamtbudget deutlich höher anzusetzen.
Die Black Season ist am erfolgreichsten
Unter den verschiedenen Sonderangebotsformaten ist der Black Friday mit Abstand der erfolgreichste. 41 Prozent der befragten Konsumenten gab an, im Zuge dessen das meiste Geld auszugeben. An zweiter Stelle kommt hier der Cyber Monday mit immerhin noch 24 Prozent. Für Online-Händler heißt dies, dass sich ein Aufspringen auf den Trend in jedem Fall lohnt. Denn Kunden rechnen fest damit, am Black Friday die besten Deals zu machen.
Der stationäre Handel versucht zwar auch vom Hype um den Black Friday zu profitieren, jedoch gelingt dies eher schlecht. Denn wie ein Blick auf die Generationen zeigt, nutzen selbst 61 Prozent der als „Baby Boomer“ bezeichneten Nachkriegsgeneration den Shoppingtag in erster Linie online. Unter den Millennials shoppen sogar 73 Prozent fast ausschließlich online.
Dass im Vergleich zu 2020 dennoch ein Zuwachs für den stationären Handel zu verzeichnen ist, geht dabei vermutlich auf die Sorge um Lieferprobleme zurück. Auch möchten im Zuge der Coronapandemie immer mehr Konsumenten lokale Händler unterstützen.
Online-Recherche vorm Ladenkauf
Ohne festen Plan in die Stadt gehen kostet mehr Zeit. Daher wird dieses Prinzip immer unattraktiver für Konsumenten, welche sich im Vorfeld genau über Produkte und Preise informieren. 69 Prozent geben dabei an, Geschäfte zu bevorzugen, welche ein vernetztes Online- wie Offline-Angebot vorweisen. Auch auf den sozialen Medien lassen sie sich inspirieren.
Ob die Produktwerbung dabei über Influencer oder eine eigene Seite des Händlers stattfindet – um eine Präsenz in den Netzwerken kommt man kaum herum, wenn man jüngere Kunden ansprechen möchte. 68 Prozent der befragten Kunden der Generation Z sowie 59 Prozent der Millennials geben an, Produkte zu kaufen, welche sie zuvor auf sozialen Medien gesehen haben.
Dabei spielt es ebenso eine Rolle, die Konsumenten richtig anzusprechen. Themen wie Nachhaltigkeit und Wertigkeit sind dabei für Kunden entscheidende Kaufkriterien. Demnach sagen 64 Prozent der Generation Z sowie 61 Prozent der Babyboomer, dass sie lieber bei Unternehmen mit deutlich nachhaltigen und ethischen Werten kaufen. Umweltfreundliche Verpackungsmaterialien sind für 74 Prozent der Babyboomer und 64 Prozent der Generation Z relevant.
Der Klarna Smooth Shopping Report enthält darüber hinaus weitere Informationen zu besonders gefragten Produktsparten und schlüsselt das Einkaufsverhalten der verschiedenen Generationen im Detail auf. Den vollständigen Report findet man kostenlos auf der Klarna-Website.
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In 2 Jahren läuft das dann als Hollywood-Speci al für Manager:
"Wie werde ich meine "alte Ware" (zu spät geliefert) los - ohne langfristige Lagerkapazitäte n anlegen zu müssen"?
aller aller spätestens seit der "Ever Given" sind Lieferengpässe ein Dauerthema !
also wie kauft man etwas früher, das nicht da ist ?
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