Mit dem European Accessibility Act wird die digitale Barrierefreiheit ab 2025 verpflichtend für alle Online-Händler mit einem Jahresumsatz über zwei Millionen Euro. Bis dahin gibt es noch viel zu tun, denn wie Studien wieder und wieder zeigen, hinken die meisten Shops deutlich hinterher. Welche Faktoren eine Website barrierefrei machen und warum hiervon letztlich nicht nur Menschen mit Beeinträchtigungen profitieren, erklärt Katrin Kolossa, CEO der Kreativagentur sapera_studios.
Barrieren verhindern auch Umsatz
Laut einer aktuellen Studie von sapera_studios lebt fast jeder zehnte Deutsche mit einer schweren Beeinträchtigung. Das bedeutet Millionen von Menschen, denen der Zugang zu digitalen Informationen und Angeboten deutlich schwerer fällt als den meisten anderen. Neben dem sozialen Aspekt, diesen Menschen die gleichen Möglichkeiten anzubieten, spielt dabei natürlich auch ein wirtschaftlicher Aspekt eine Rolle. Denn Unternehmen, die dieses Potenzial nicht erkennen, verschließen sich selbst einer großen Gruppe potenzieller Kunden.
„Man muss auch nicht alles abbilden und verändern. Es reicht, vieles zu vereinfachen. Davon profitieren letztlich auch Menschen ohne Beeinträchtigung“, sagt Kolossa. Und so sollten Shop-Betreiber die Anforderungen, die das kommende EU-Gesetz mit sich bringt, viel mehr als Chance verstehen. In der neuen Folge des OHN Podcast berichtet sie, mit welchen simplen Mitteln man seinen Shop schon heute fit machen kann.
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Antwort der Redaktion
Lieber Herr Müller,
wir schauen natürlich immer nach besten Wissen und Gewissen darauf, ob die von uns zitierten Studien seriös sind.
Die Studie von sapera_studios erfüllt dies in unseren Augen.
Die von Ihnen genannte Website kreidet beispielsweise an, dass Online-Anbieter wie Conrad sich "ohnehin an ein Fachpublikum wenden" und daher keiner einfachen Sprache bedürfen.
Damit wird jedoch unterstellt, dass Menschen mit einer Sehbeinträchtig ung nicht auch Fachpublikum sein könnten.
Beste Grüße
die Redaktion
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