Immer mehr Menschen nutzen Kleinanzeigen – früher Ebay Kleinanzeigen – nicht mehr nur zum Kauf und Verkauf im eigenen Ort, sondern auch für Geschäfte, die per Versand abgewickelt werden. Um dabei Sicherheit für beide Seiten zu gewährleisten, hat das Portal vor Kurzem die Funktion „Direkt kaufen“ eingeführt, die in Verbindung mit dem Käuferschutz funktioniert. Die prinzipiell sinnvolle Option hat aber einen Haken, wie T3n ausführt.

Denn offenbar ist die Funktion – zumindest bei einigen Nutzer:innen – standardmäßig aktiviert. Verkauft man Waren, die man auch versenden möchte und entsprechende Konditionen angibt, erhält man nach dem Einstellen der Anzeige „Du hast Direkt kaufen aktiviert! Gute Wahl“. Diese Nachricht sei relativ leicht zu überlesen. Um diese Option zu deaktivieren, muss man das Feld „Direkt kaufen“ bei jeder neuen Anzeige mit entsprechend hinterlegten Preisen und Versandoption einzeln deaktivieren. Standardmäßig in den Einstellungen funktioniert dies nicht. Ein Sprecher von Kleinanzeigen hat gegenüber T3n bestätigt, dass die Funktion für einige Nutzer:innen ausgerollt wurde. Die automatische Aktivierung von „Direkt kaufen“ sei ein Test.

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Warum ist das problematisch?

Die Bezahlung läuft über die Bezahlfunktion bei Kleinanzeigen und dies kann für unerfahrene Nutzer:innen auf den ersten Blick verwirrend wirken. Denn um das Geld zu erhalten, muss man sich bei der sogenannten „Online Payment Platform“ registrieren und dort seine Kontodaten angeben. Dahinter verbirgt sich allerdings nur der Zahlungsdienstleister von Kleinanzeigen, sodass Nutzer:innen sich dort guten Gewissens anmelden können. T3n moniert hier zu Recht die Betitelung der Lösung. Ein aussagekräftiger Name, der an Kleinanzeigen angelehnt ist, würde Nutzer:innen ein besseres Gefühl geben.

Ein weiterer Kritikpunkt: Wer nicht bemerkt, dass „Direkt kaufen“ aktiviert ist, könnte auf Folgeprobleme stoßen, denn „grundsätzlich gilt: Wenn der oder die Verkäufer:in eine Transaktion mittels ‚Direkt kaufen‘ nicht binnen 48 Stunden bestätigt, wird diese einfach storniert, wirkt sich aber wahrscheinlich auf die Reaktionszeiten im Score aus. Der oder die Käufer:in erhält dann sein oder ihr Geld zurück“, merkt T3n an. Verkäufer:innen sollten daran denken, vor dem Urlaub Angebote zu pausieren bzw. zu deaktivieren.