Der Online-Handel ist inzwischen die beliebtere Shopping-Methode. Das jedenfalls will der schwedische Zahlungsanbieter Klarna jetzt in einer Umfrage herausgefunden haben: Müssten sich die Leute entscheiden, ob sie lieber online oder in stationären Geschäften einkaufen, so fällt die Wahl der Mehrheit – 58 Prozent – aufs Online-Shopping. Demgegenüber sprachen sich nur noch 42 Prozent der Befragten für einen ausschließlich stationären Kauf aus – vor zwei Jahren lag dieser Anteil noch bei 51 Prozent, im vergangenen Jahr sank er auf 47 Prozent.
Das gilt allen voran für die Millennials – von ihnen kaufen 78 Prozent lieber im Online-Shop oder auf Marktplätzen, bei Gen Z und Gen X trifft dies jeweils auf gut die Hälfte zu. Die Generation der Baby Boomer hat noch einen größeren Hang zum stationären Handel, von dieser Altersgruppe würden aber immerhin 43 Prozent ausschließlich im Internet kaufen.
Darum gewinnt Online-Shopping so stark an Beliebtheit
Die Studie liefert auch ein paar Gründe für diese Präferenz. Einerseits würde man in der Welt des Internets mehr Inspirationen erhalten. Sechs von zehn Befragten erklärten, dass dies online häufiger der Fall sei als im Laden. Auch in Sachen Preisvergleich gewinnt der E-Commerce – 83 Prozent der Verbraucher:innen finden, dass das online besser geht. Ein ähnlich großer Anteil geht davon aus, dass man im Netz sowohl die günstigeren Angebote finden kann und befürwortet vor allem die Zeitersparnis.
Der gesamte Shopping-Prozess verlagert sich von offline zu online, beobachtet Klarna anhand der Studienergebnisse. So begibt man sich eher nicht im Geschäft auf die Suche nach einem Artikel, sondern schaut erstmal bei den gängigen Suchmaschinen oder Preisvergleichstools nach. Nach der Corona-Pandemie seien auch jüngste Entwicklung wie der Fortschritt im Technologiebereich ein wesentlicher Treiber für dieses Verhalten.
Stationäres Shopping hat nicht ausgedient
Mit Blick auf das Budget hat ebenfalls der Online-Handel die Nase vorn: Über die Hälfte der Studienteilnehmer:innen würde dort für den Einkauf mehr ausgeben – im letzten Jahr galt das noch für die Mehrheit (55 Prozent) für stationäre Geschäfte.
Dennoch: Auch wenn man online mehr inspiriert wird, so bewerten die Leute das Shopping-Erlebnis im Offline-Handel überwiegend (57 Prozent) noch deutlich positiver als den Kauf im Netz. Beratungsangeboten kommt dabei ganz klar eine besondere Rolle zu: Sechs von zehn Personen gehen davon aus, dass sie vor Ort den besseren Service erhalten und mehr sozial interagieren können. Wie sich dies künftig entwickelt, könnte spannend werden: Denn im Zuge des verstärkten Einsatzes von KI in Chatbots, Content-Prozessen und Marketing wird im Netz rund um das Thema Beratung derzeit kräftig optimiert.
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