Das Schuljahr ist noch jung, doch eines zeichnet sich bereits ab: Egal ob auf dem Spielplatz, im Klassenzimmer oder bei außerschulischen Aktivitäten: der Trend zu nachhaltigen Produkten ist gekommen, um zu bleiben. Die Nachfrage der jungen (Eltern-)Generation nach umwelt- und sozialverträglichen Produkten ist so groß wie nie.

Cooles Shirt, gibt’s das auch in nachhaltig?

Kleider machen Leute – das gilt auch für kleine. Kindermode aus umwelt- und sozialverträglicher Produktion ist aktuell stark im Kommen. Die Eltern suchen nach Kleidung, die nicht nur gut aussieht, sondern auch mit gutem Gewissen gekauft werden kann. Dabei geht es nicht nur um Hanf und Bio-Baumwolle, die Klassiker unter den nachhaltigen Stoffen; neue, innovative Materialien machen nachhaltige Mode so facettenreich wie noch nie. Zum Beispiel Tencel: Ein nachhaltiger Stoff aus Zellulose, der aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern gewonnen wird. Kleine Rocker können sich indes über ein immer größeres Spektrum an Leder-Alternativen freuen. Piñatex besteht beispielsweise aus den Fasern von Ananasblättern, die eine nachhaltige Alternative zu synthetischen Kunstledern bieten. Und selbst Polyester, das nicht gerade als Öko-Textil bekannt ist, gibt es mittlerweile zumindest in recycelter Form.

Grün ist Trumpf, auch abseits des Kunstunterrichts

Nicht nur auf dem Pausenhof-Laufsteg, auch im Klassenzimmer wird Nachhaltigkeit großgeschrieben. Traditionelle Schulmaterialien werden zunehmend durch umweltfreundliche Alternativen verdrängt: Stifte aus recyceltem Kunststoff, Notizbücher aus FSC-zertifiziertem Papier und Lineale aus biologisch abbaubarem Material sind nur einige Beispiele dafür, wie auch der klassische Schulbedarf immer nachhaltiger wird. Selbst der Kunstunterricht wird (noch) grüner: Farben auf Wasserbasis, Pinsel aus nachhaltigem Holz und recycelbare Malblöcke sind in immer mehr Schulen Standard.

Nach der Schule: nachhaltiger Spaß für die ganze Familie

Auch der Nachmittag wird nachhaltiger – und für Händler:innen bietet sich hier eine goldene Gelegenheit. Immer mehr Eltern suchen nach Produkten, die sie gemeinsam mit ihren Kindern nutzen können und legen dabei großen Wert auf Umweltverträglichkeit. DIY-Kits, mit denen aus alten Materialien Neues geschaffen werden kann, sind besonders gefragt. Ebenso sind kreative Bastelsets, die Kinder und Eltern gemeinsam nutzen können, ein wachsender Trend. Dabei geht es nicht nur um den Spaßfaktor, sondern auch um das gemeinsame Lernen und Entdecken. Kochsets für Kinder, mit denen sie gemeinsam mit den Eltern gesunde und nachhaltige Gerichte zubereiten können, sind ebenfalls auf dem Vormarsch. Angesichts dieser Entwicklungen ist davon auszugehen, dass sich der Trend zur Nachhaltigkeit in den kommenden Jahren noch deutlich verstärken wird.


Frederik Reim

Der Autor: Frederik Reim ist Country Lead Germany des Online-Großhandels Faire. Er ist Experte für den unabhängigen Einzelhandel. Auf der Plattform beobachtet er regelmäßig neue Trends, die sich in den Käufen und Verkäufen der über 700.000 Einzelhändler:innen und über 100.000 unabhängigen Marken abzeichnen.