Shopware hat neue Darstellungsfunktionen für Online-Shops integriert. Unter dem Oberbegriff „Spatial Commerce“ ermöglicht der Shop-Software-Anbieter die dreidimensionale Darstellung von Produkten. Zum Tragen kommen dabei reine 3D-Visuals sowie virtuelle und erweiterte Realität (VR und AR). Nutzer:innen sollen damit die Möglichkeit bekommen, Produkte in einer dreidimensionalen Ansicht zu begutachten. Das kennt man zum Beispiel aus den Apps von Ikea oder Otto, Shopware integriert die Möglichkeit aber direkt in den Online-Shop.
Spatial Commerce schaffe eine „viel umfassendere Wahrnehmung von Unternehmen und deren Produkten“, so Shopware-Co-Chef Stefan Hamann. Vor allem erwarte man damit sinkende Retourenquoten und damit einhergehend positive Nachhaltigkeitseffekte. Die Idee: Wer ein Produkt auch online von allen Seiten betrachten und etwa überprüfen kann, wie ein Möbelstück im Raum aussieht, wird seltener erst bei Ankunft des Produktes merken, dass es doch nicht so passt, wie man es sich gewünscht hätte.
Viele Optionen in einem wachsenden Markt
„Der Gesamtmarkt für Spatial Computing, der Technologien wie z. B. Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) umfasst, wächst rasant. Expert:innen prognostizieren eine jährliche Wachstumsrate von über 19 Prozent bis zum Jahr 2032“, so Hamann. Wirklich durchgesetzt haben sich Anwendungen mit AR und VR allerdings noch nicht im Konsumentenbereich. Es dürfte auch an den Händler:innen selbst liegen, in welchem Umfang sie entsprechende Möglichkeiten einsetzen.
Shopware will ihnen ein breites Spektrum an Möglichkeiten an die Hand geben. Ganz oben steht die Unterstützung von 3D-Produktabbildungen. 3D-Renderings können ab sofort in der Shopware-Administration hochgeladen und für die Darstellung auf der Produktdetailseite genutzt werden. Zudem können Nutzer:innen 3D-Abbildungen per AR über das Smartphone in die reale Umgebung projizieren. In der Desktop-Version eines Shops können Händler:innen zudem QR-Codes auf den Produktdetailseiten aktivieren und die User damit animieren, diese per Smartphone zu scannen und die AR-Möglichkeiten zu nutzen. Außerdem können Händler:innen künftig dank 3D-Renderings dreidimensionale Produktdarstellungen in die Shopware-Erlebniswelten einbetten, um Interaktionsrate und Verweildauer auf der Storefront zu erhöhen.
Über die Shopware Community Edition können auch Drittanbieter auf die Ressourcen zugreifen und diese für die Entwicklung eigener Shopware-Apps nutzen. Die Implementierung der neuen Funktionen soll dabei erst der Anfang sein. Bereits in der Entwicklung befinde sich etwa der sogenannte 3D-Scene-Editor. Dieser platziert Objekte vor einem passenden Hintergrund, passt Licht und Schatten an und macht aus einer einfachen Produktdarstellung eine 3D-Ansicht.
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