1. Alnatura startet eigenen Online-Shop mit Gourmondo
2. Gemeine Verträge und Lohn-Dumping: Amazon erhält Schmähpreis
3. Collins ohne Benjamin Otto, mit vielen Kunden und zweistelligem Millionen-Umsatz
4. Datensicherheit: Paypal will essbare Passwörter einführen
5. Crowdfunding: Gesetz soll Anleger schützen und StartUp-Wünsche berücksichtigen
Zum Start in die neue E-Commerce-Woche gibt es wieder spannende Neuigkeiten: So ärgert sich Amazon-Chef Jeff Bezos sicherlich über den verliehenen Negativpreis. Collins verändert Führungsriege und kann auf große Erfolge in den letzten Monaten zurückblicken. Alnatura wagt den Schritt in den Online-Handel. Paypal könnte bald neuartige Passwörter einführen und ein neues Crowdfunding-Gesetz soll einiges besser machen.
(Bildquelle Abend-News: Anna Demjanenko via Shutterstock)
Alnatura startet eigenen Online-Shop mit Gourmondo
Der Bio-Lebensmittel-Hersteller Alnatura hat in Zusammenarbeit mit dem Online-Händler Gourmondo einen eigenen Online-Shop eröffnet. Durch die Zusammenarbeit können Kunden, die bereits über ein Kundenkonto bei Gourmondo verfügen, direkt auf über 850 Produkte zugreifen. Auch die Logistik wird über Gourmondo abgewickelt. Mit dem Launch eines eigenen Online-Shops reagiert Alnatura sowohl auf die anhaltende Kundennachfrage als auch auf die Entwicklung in der Partnerschaft mit der Drogerie-Kette dm. Diese führt zunehmend eine eigene Bio-Marke ein, wodurch Alnatura mit Einnahmeeinbußen rechnen muss. Der neue Vertriebsweg ist deshalb nur ein konsequenter Schritt Richtung Emanzipation.
Gemeine Verträge und Lohn-Dumping: Amazon erhält Schmähpreis
Obwohl Amazon von vielen Kunden fast vergöttert wird, gerät der Konzern regelmäßig wegen seinen Arbeitsbedingungen in die Kritik: Nun erhielt er sogar einen Negativpreis, den sogenannten Big Brother Award – und zwar gleich in zwei Kategorien. Zum einen soll das Unternehmen das „Tagelöhnertum“ (also Dumping-Löhne) vorantreiben, indem die hauseigene Crowdworking-Plattform Mechanical Turk schlechte Bezahlung „ohne Mindestlohn, ohne Krankenversicherung, ohne Urlaubsanspruch“ unterstützt. Außerdem rückt der Preis auch die teils skurrilen Arbeitsverträge in den Mittelpunkt, bei denen grundlegende Bürgerrechte der Arbeitnehmer verletzt werden, indem beispielsweise Daten weitergegeben und anderweitig verarbeitet werden.
Collins ohne Benjamin Otto, mit vielen Kunden und zweistelligem Millionen-Umsatz
Collins wartete heute gleich mit zwei wichtigen Neuigkeiten auf. Zum teilte das Unternehmen mit, dass sich Benjamin Otto, Enkel des Konzerngründers, nach knapp zwei Jahren als CEO aus der Collins GmbH & Co. KG zurückzieht. Darüber hinaus zog Collins eine Bilanz und kann bereits nach nur einem Jahr auf einen Grundstock von einer halben Million aktiver Kunden schauen. Und noch mehr: Nach nur zehn Monaten könne man einen zweistelligen Millionenumsatz vorweisen. Die gesteckten Ziele seien mehr als nur erreicht: „Ich kenne kein anderes E-Commerce-Start-up im europäischen Raum, das im ersten Geschäftsjahr einen vergleichbaren Umsatz erreicht hat“, kommentierte Benjamin Otto den Erfolg.
Datensicherheit: Paypal will essbare Passwörter einführen
Immer wieder entwickeln Unternehmen und Konzerne neue Strategien, um die Online-Welt noch sicherer zu machen und die Identifikation bzw. Authentifizierung von Nutzern zu perfektionieren. Wer meint, Fingerabdrücke und Augen-Scans seien die neuesten Techniken, der irrt. Paypal will zum Beispiel bestehende Möglichkeiten revolutionieren und – überspitzt formuliert – essbare Passwörter einführen. Genauer gesagt will der Konzern Geräte und Chips einführen, die dem jeweiligen Nutzer entweder eingepflanzt bzw. injiziert werden oder solche, die der User schlucken muss. „Natural Body Identification“ heißt diese neue Variante, die stark nach Zukunftsmusik klingt. Wer Näheres erfahren möchte, kann sich hier informieren.
Crowdfunding: Gesetz soll Anleger schützen und StartUp-Wünsche berücksichtigen
Das Bundeskabinett legte im vergangenen Jahr einen Entwurf für das Kleinanlegerschutzgesetz vor und erntete damit viel Kritik aus der StartUp-Branche. Der Vorwurf: Zu wenig seien die Wünsche und Bedürfnisse der jungen Branche berücksichtigt worden. Doch ein neuer Gesetzesentwurf soll’s nun besser machen. Er hebt nicht nur das Werbeverbot im Bereich Crowdinvesting auf und lockert die vormalige Prospektpflicht. Auch die Anleger sollen durch die neuen Bestimmungen besser geschützt werden: So sollen unter anderem Hinweise vor dem Verlustrisiko des investierten Geldes warnen sowie eine verpflichtende Selbstauskunft ab 1.000 Euro Anlage eingeführt werden.
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