Die Mitte der Woche ist erreicht und im Online-Handel gibt es wieder einige interessante Entwicklungen: Ebay kündigt sein Frühjahrs-Update an. Facebook legt Unternehmen wieder Steine in den Weg. Zalando geht nach Irland. Booking.com muss sich den EU-Behörden beugen. Und Yahoo schockt mit Gewinneinbruch.
(Bildquelle Abend-News: Anna Demjanenko via Shutterstock)
Ebay bereitet Händler auf Frühjahrs-Update vor
Wie üblich zu dieser Jahreszeit hat Ebay wieder einige Neuerungen im Zuge seines alljährlichen Frühjahrs-Updates angekündigt. Diesmal umfassen die Änderungen zum Beispiel die Produktkennzeichnungen sowie die Kategorien und Artikelmerkmale. Das heißt im Einzelnen, dass Händler ab Juni 2015 immer eine Produktkennzeichnung angeben müssen. Im Zuge dieser Produktkennzeichnungspflicht wird es auch neue Strukturen innerhalb der Kategorien und Artikelmerkmale geben, die Ebay demnächst umsetzen wird. Außerdem bietet der Marktplatz seinen Händlern neue Tools, mit denen sie beispielsweise ihre mobile Optimierung testen können. Zu guter Letzt wird das Frühjahrs-Update den Preisvorschlag zurückbringen. Dieser wurde eigentlich nach dem Betatest im Jahr 2013 eingestellt. Weitere Einzelheiten zu den Neuheiten finden Sie hier.
Zalando investiert weiter in Hightech
Der reine Verkauf von Schuhen oder Mode ist Zalando nicht genug. Das Fashion-Unternehmen will auch in die Zukunft investieren – genauer gesagt in die neuesten Hightech-Spielereien, die der Handel von Morgen bieten kann. Aus diesem Grund hat der Anbieter nun einen dritten Tech-Standort eröffnet. Diesmal jedoch nicht in Deutschland, sondern in der irischen Hauptstadt Dublin. Hier sollen sich im Laufe der Zeit rund 200 Mitarbeiter ansiedeln, die sich vor allem auf die Themen maschinelles Lernen und die Auswertung von Big Data spezialisieren. Dublin sei ein idealer Stnadort für ein solches Unterfangen, da es sich zusehends zur „Internet-Hauptstadt Europas“ entwickelt, so der irische Ministerpräsident Kenney.
Keine Bestpreisklausel mehr bei Booking.com
Bestpreisklauseln haben in den vergangenen Jahren für viel Aufsehen gesorgt. Das wohl berühmteste Beispiel ist und bleibt wohl Amazon. Nachdem der US-Riese in Deutschland die sogenannte Preisparitätsklausel 2013 abschaffen musste, geraten seitdem, immer mehr Buchungsplattformen in den Fokus. Und so muss nun auch Booking.com in Frankreich, Schweden und Italien seine Bestpreisklausel entfernen. In Deutschland hingegen ist das Verfahren noch in Gange. Die EU-Behörden sehen in solchen Klauseln vor allem den freien Wettbewerb gefährdet.
Facebook: Posts von Freunden werden wieder wichtiger
Facebook hat schon wieder an seinem Algorithmus geschraubt und auch diesmal könnte es wieder gravierende Auswirkungen für Online-Händler und Unternehmen geben. Grundsätzlich werden die Posts von Freunden nämlich künftig wieder in den Vordergrund gerückt. Da Facebook für viele Werbetreibende als einer der größten Traffic-Lieferanten gilt und die Interaktion mit den Kunden fördert, ist diese neue Entwicklung nicht zu unterschätzen. Denn Unternehmens-Posts könnten aus vielen News-Feeds herausfallen. Wie extrem die Konsequenzen am Ende tatsächlich sein werden, bleibt abzuwarten.
Yahoo-Gewinne brechen massiv ein
Yahoo hat es wirklich nicht leicht. Im ersten Quartal 2015 muss der Konzern aus den USA einen Gewinneinbruch von sage und schreibe 93 Prozent hinnehmen. Unter dem Strich bleiben dem Unternehmen nur läppische 21 Millionen Dollar. Gründe für diesen Einbruch gibt es viele: Zum einen befindet sich Yahoo in einem Umbruch, der viel Geld verschlingt. Zum anderen läuft das Anzeigen-Kerngeschäft nicht so erfolgreich, wie gewünscht. Marissa Meyer, die Konzernchefin von Yahoo gerät durch diese Zahlen immer weiter unter Druck. Einige Investoren fordern inzwischen sogar die Abspaltung einiger Unternehmensteile.
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