Die fünft wichtigsten E-Commerce-Themen des heutigen Tages sind: Verbraucherschützer gewinnen vor Gericht gegen Unister. Jack Ma wünscht sich, dass Alibaba nie an die Börse gegangen wäre. Der Amazon Dash-Button darf sich auf einen Konkurrenten gefasst machen. Welche Potenziale ein Kaufen-Button in den sozialen Medien hat, wollen Facebook und Shopify in aktuellen Tests herausfinden. Und die global gesehene Verbreitung des Internets liegt bei rund 40 Prozent.

Laptop bei Sonnenuntergang

(Bildquelle Abend-News: Anna Demjanenko via Shutterstock)

Alibaba-Gründer Jack Ma würde Zeit zurückdrehen

„Wenn ich noch ein Leben hätte, würde ich meine Firma nicht an die Börse bringen.“ – Mit diesem Zitat dürfte Jack Ma einige Leute zum Stutzen bringen. Der millionenschwere Geschäftsmann zeigt sich unzufrieden, wie sich das Universum rund um den asiatischen Riesen-Konzern Alibaba entwickelt hat. Zwar brachte der Börsengang im vergangenen Jahr insgesamt 22 Milliarden Dollar und ging somit in die Annalen der Online-Wirtschaft ein, doch seit dem IPO muss sich Jack Ma auch mit einer Menge Ärger herumschlagen. Besonders unzufrieden stimme ihn demnach die Zusammenarbeit mit den anspruchsvollen Aktionären sowie die Gangart der amerikanischen Firmenkultur mit ihren unabhängigen Vorständen und Führungspersönlichkeiten.

Alternative zu Amazon Dash-Button startet in Beta-Tests

Der Amazon Dash-Button hat vor einigen Wochen große Diskussionen in der Netz-Gemeinde ausgelöst: Im Großen und Ganzen will Amazon echte Schalter in den Haushalten seiner Kunden etablieren, sodass diese mit nur einem Knopfdruck Waschmittel, Windeln oder ähnliche Produkte nachbestellen können. Doch nicht nur Amazon hat das Internet der Dinge im Blick. Es gibt auch einen Konkurrenten mit großen Zielen, den sogenannten „re-Button“ aus dem Hause Braintags. Diesen wollen die Entwickler mit einem offenen System einführen, sodass er im Prinzip von jedem Händler genutzt und mit jedem Online-Shop gekoppelt werden kann. Kunden von Braintags, die das Shopsystem NetShop nutzen, können den re-Button aktuell in einer Beta-Phase testen.

Facebook und Shopify erproben das Potenzial von Buy-Buttons

Soziale Medien sind für Online-Händler enorm wichtig: Sie bringen Traffic und können die Verkäufe erheblich steigern. Auch Facebook weiß um dieses Potenzial und will einen Kaufen-Button in sein Netzwerk integrieren, sodass User Facebook künftig nicht mehr verlassen müssen, um einen Kauf zu tätigen. Damit diese Pläne Wirklichkeit werden, führt das blaue Social Media-Portal aktuell einen Test durch und hat sich dazu den E-Commerce-Anbieter Shopify ins Boot geholt. Ausgewählte Shopify-Händler haben die Möglichkeit, den Buy-Button im Zuge ihres Facebook-Accounts aktuell auszuprobieren.

Rechtsstreit: Verbraucherzentrale gewinnt gegen Unister

Die Gebührenpolitik bei Unister bzw. den von Unister betriebenen Reise-Portalen musste sich schon des Öfteren kritischen Stimmen stellen. Nun ist ein Rechtsstreit vor dem Landgericht Leipzig zu Ende gegangen. Das Urteil: Unister darf künftig keine Gebühr mehr in Höhe von bis zu 50 Euro fordern, wenn Kunden eine fällige Zahlung nicht leisten, der Einzug des Geldes vom Konto scheitert oder der Nutzer einen unberechtigten Widerspruch gegen die Lastschrift bzw. den Kreditkarteneinzug einlegt (Az. 08 O 2084/14). Geklagt hatte nach Angaben des Handelsblattes der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). In der Urteilsbegründung verwiesen die Richter darauf, dass ein Betrag von 50 Euro zu viel sei.

Weltweites Internet nach 20 Jahren bei knapp 40 Prozent

Was würden wir nur ohne das Internet tun?! Es ist – zumindest hierzulande – fest und unwiderruflich in die privaten, beruflichen, sozialen, politischen und sonst wie gearteten Strukturen des Lebens integriert. Doch nicht überall kann dies behauptet werden. Ein Blick auf die weltweite Verbreitung des Internets zeigt, dass nach 20 Jahren nicht einmal die Hälfte der Erdbevölkerung auf die Vorteile der Online-Welt zugreifen kann: Genauer gesagt liegt die Verbreitung bei 39 Prozent. Der Mobilfunk kann hingegen mit stärkeren Zahlen glänzen – nämlich mit 73 Prozent. Mehr Daten und Informationen gibt es bei der Wirtschaftswoche.