Endlich ist Wochenende. Aber vorher gibt es noch die wichtigsten Themen aus dem Online-Handel für Sie zusammengefasst: Die Deutsche Post will es sich womöglich mit Amazon nicht verscherzen und pickt die Pakete trotz Streik heraus, um sie zu verschicken. Zum ersten Geburtstag der Verbraucherrechterichtlinie veröffentlicht der Händlerbund eine neue Studie. Paypal will in Sachen Werbung zulegen und erlaubt sich selbst in den AGB, Werbeanrufe zu tätigen. Das deutsche Kunst-StartUp Juniqe wird von Investoren beglückt. Amazon sieht mit Blick auf die Digitalwirtschaft große Chancen für neue Berufsfelder.

Laptop bei Sonnenuntergang

(Bildquelle Abend-News: Anna Demjanenko via Shutterstock)

Deutsche Post soll Amazon bevorzugen

Amazon gehört zu den ganz großen Spielern in der Online-Branche. Das ist nichts Neues. Doch auch der US-Konzern ist hierzulande auf andere Unternehmen angewiesen. Wie zum Beispiel auf die Deutsche Post, die die Pakete bearbeitet und zu den Kunden bringt. Doch die Briefträger und Paketboten befinden sich bekanntermaßen aktuell in einem unbefristeten Streik. Millionen Sendungen häufen sich und bleiben liegen. Dass ein Großkunde wie Amazon mit solchen Zuständen nicht zufrieden sein dürfte, ist klar. Um es sich mit Amazon jedoch nicht zu verscherzen, soll die DHL gerüchtehalber die Pakete von Amazon aus den Fluten liegen gebliebenen Sendungen herauspicken, um sie doch zuzustellen. Konkurrierenden Händlern dürfte eine solche Vorzugsbehandlung gar nicht gefallen.

Händlerbund-Studie: 1 Jahr Verbraucherrechterichtlinie

Glückwunsch und Hurra! Die neue Verbraucherrechterichtlinie wird ein Jahr alt. Sie hat dem Online-Handel eine Menge Änderungen gebracht – zum Beispiel in Sachen Rücksendekosten, Widerrufsfrist oder Musterwiderrufsformular. Doch die Einführung bzw. Umsetzung der neuen Richtlinie war keine Sache, die man auf die leichte Schulter nehmen konnte, und war vielerorts mit einer Menge Aufwand verbunden. Es stellt sich die Frage: Was hat sich mit der neuen Verbraucherrichtlinie getan? Was hat sich für die Händler verändert? Haben sich die Geschäfte dadurch verändert? Um diese Fragen zu beantworten, hat der Händlerbund eine Studie durchgeführt und die Ergebnisse nun auf eindrückliche und anschauliche Weise veröffentlicht.

AGB: Paypal erlaubt sich selbst, Kunden anzurufen

Paypal ändert in den Vereinigten Staaten seine AGB. Ab 1. Juli werden die neuen Bedingungen in Kraft treten und einige Veränderungen mit sich bringen. Im Zuge dieser neuen AGB gibt es eine Veränderung, die in Deutschland so nicht möglich wäre und hierzulande eher kurios erscheint: Paypal räumt sich nämlich das Recht ein, seinen Kunden Werbe-SMS zu schicken und sie sogar anzurufen. Mit Annahme der AGB – ohne die sich natürlich Paypal nicht nutzen lässt – wird eine automatische Zustimmung zu solchen Prozessen gegeben. Das Unternehmen begründet diese Klausel damit, dass man die Nutzeraktivität besser analysieren und Konflikte einfacher klären könne. Es regt sich erster Widerstand gegen die Neuerungen.

Kunst-Start-Up: Juniqe bekommt 5 Millionen Euro

Der Markt für Online-Kunst wächst rasant. Und davon profitiert auch das deutsche StartUp Juniqe. Dieses wächst nach eigenen Angaben im Monat um bis zu 60 Prozent – eine Entwicklung, von der viele andere Anbieter nur träumen können. Auch die Investoren (genauer gesagt Vorwerk Ventures, Redalpine, High-Tech Gründerfonds und CEWE) sehen das gigantische Potenzial und pumpen nun fast 5 Millionen Euro in das Jungunternehmen. Juniqe liefert bereits in 14 europäische Länder und will mithilfe des Geldes unter anderem seine Spracheinstellungen von Deutsch und Englisch auch auf Französisch erweitern.

Digitalwirtschaft: Amazon sieht enormes berufliches Potenzial

Die digitale Wirtschaft bringt viele Vorteile mit sich. Besonders mit Blick auf potenzielle und künftige Berufsfelder gäbe es enorme Chancen und Möglichkeiten. So hat Amazon zum Beispiel jüngst ein neues Entwicklungszentrum in Berlin eröffnet, das nun Entwicklern, Softwaremanagern, Systemingenieuren und weiteren technisch versierten Mitarbeitern ein neues berufliches Zuhause bietet. „Angesichts dieser Zukunft der Möglichkeiten sollten wir nicht zu vorsichtig sein. Die Chancen der Digitalisierung zu nutzen heißt: viele weitere interessante Arbeitsplätze zu schaffen“, kommentierte Ralf Kleber von Amazon.