Heute wichtig: Auch die EU-Abgeordneten wollen die Netzneutralität offenbar nicht retten. In aktuellen Entwürfen ist sie nicht mehr definiert. Außerdem: Der M-Commerce wächst weiter und für die Kundenzufriedenheit ist laut dem ECC Köln der Check-out-Prozess entscheidend.

Der Newspreview für den 24. Juni 2015.

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Die Netzneutralität wankt auch auf EU-Ebene

Eigentlich wollte man sich auf der EU-Ebene für die Netzneutralität starkmachen. Doch der Plan scheint wohl wieder verworfen zu sein. Berichten zufolge knicken die EU-Abgeordneten langsam ein und stehen nicht mehr hinter der Netzneutralität. So steht die bisher klare Definition der Netzneutralität nicht mehr wie bisher in den Entwürfen, sondern ist im aktuellen Kompromisspapier zwischen dem EU-Parlament und den Mitgliedstaaten gestrichen worden. Im schlimmsten Fall hätte die Streichung der Netzneutralität auch für den Online-Handel schwere Folgen. Große Unternehmen wie etwa Amazon könnten sich dann eine bevorzugte Behandlung von den Netzbetreibern einholen und hätten dann einen klaren Vorteil gegenüber der Konkurrenz.

Mobiler Datenverkehr und Transaktionen steigen

Der Shopping-Index von Demandware hat sich mit dem M-Commerce auseinandergesetzt. Demnach sind sowohl der mobile Datenverkehr als auch die mobilen Transaktionen rasant angestiegen und treiben das Wachstum des digitalen Handels voran. So seien im ersten Quartal dieses Jahres 18 Prozent aller Bestellungen per Handy aufgegeben worden, im Vergleich zum Vorjahresquartal ist das ein Anstieg um 59 Prozent. Außerdem waren die mobilen Geräte im ersten Quartal dieses Jahres für 35 Prozent des Datenverkehrs verantwortlich gewesen, 38 Prozent mehr als noch im Vorjahr.

Kundenzufriedenheit: Check-out-Prozess entscheidend

Eine Studie von ECC Köln, Hermes, SAP und Yapital hat sich mit Erfolgsfaktoren bei Online-Shops auseinandergesetzt. Ein Ergebnis: Bei der Bezahlung und beim Check-out achten die Online-Kunden vor allem auf Transparenz, Sicherheit und Convenience. Außerdem halten die Kunden noch die Themen Datensicherheit und Angebot der Wunsch-Zahlungsmethode für besonders wichtig. „Haben Online-Shopper sich einmal für ein Produkt entschieden, wollen sie möglichst schnell zum Kaufabschluss kommen. Umständliche Check-out-Prozesse bergen die Gefahr vermehrter Kaufabbrüche“, sagte Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH Köln.