Folgende Themen sind zum Wochenstart relevant: Ebay und Paypal sind nun „geschieden“ und arbeiten an ihren Zukunftsstrategien. Die Putzdienst-Vermittlung Homejoy schließt. Amazon hat erneut Ärger wegen schlechter Arbeitsbedingungen in Polen. Ebay interessiert sich für die Lieferzeit. Neuer Amazon-Konkurrent Jet.com geht an den Start.
(Bildquelle Abend-News: Anna Demjanenko via Shutterstock)
Ebay und Paypal auch an der Börse geschieden
Es ist vollbracht: Ebay und Paypal gehen getrennte Wege, sodass die beiden Unternehmen auch an der Börse eigenständige Börsennotierungen vorweisen. Prognosen gehen davon aus, dass der Börsenwert von Paypal wohl irgendwo bei 45 Milliarden US-Dollar liegen dürfte, während sich Ebay mit 30 Milliarden Dollar zufriedengeben muss. Zudem hat der Online-Marktplatz eine Infografik veröffentlicht, auf der einige wenige Einblicke verzeichnet sind, welche Strategien künftig verfolgt werden sollen. In erster Linie steht die weitere Arbeit an einer soliden, sicheren und kunden- wie händlerfreundlichen Nutzung der Ebay-Plattform.
Staatliche Arbeitsinspektion soll Amazon-Zentren in Polen prüfen
Die Arbeitsbedingungen bei Amazon stehen nicht zum ersten Mal in der Kritik. Und auch die Versandzentren in Polen – nämlich in Breslau und Posen – waren schon einmal im Blick der Medien. Doch obwohl schlechte Bezahlung, unwürdige Arbeitsbedingungen oder mangelnde Sicherheitsvorkehrungen hier schon öfter am Pranger standen, scheint sich bislang noch keine (oder wenig) Besserung ergeben zu haben. Nun hat sich auch die staatliche Arbeitsinspektion PIP eingeschaltet, um die Betriebe auf Mängel und Verstöße gegen rechtliche Vorschriften zu kontrollieren.
Ebay schaut auf die Lieferzeit
Kunden-Rezensionen sind im Online-Handel enorm wichtig. Und auch für Ebay scheint dieses Thema von wachsender Bedeutung zu sein. Denn wie nun bekannt wurde, will der Online-Marktplatz im Feedback von seinen US-amerikanischen Kunden wissen, ob die Pakete auch wirklich zum anvisierten Termin bei ihnen angekommen sind. Die Frage wurde bereits vor einigen Monaten im Zuge eines Tests in das Feedback integriert und soll nun großflächig zum Einsatz kommen. Bei einigen Händlern löste die neue Bewertungsfrage Kritik aus, denn das würde bedeuten, dass Händler teils nach den Leistungen der entsprechenden Logistik-Unternehmen beurteilt würden.
Ausgeputzt: StartUp Homejoy macht dicht
Homejoy galt lange Zeit als Vorzeigemodell unter jungen Online-StartUps in der Dienstleistungsbranche. Doch nun ist der Traum vom großen Erfolg wohl ausgeträumt: Ende Juli soll das Vermittlungsportal nämlich eingestellt werden. Grund ist nicht nur der harte Konkurrenzkampf auf dem Markt, der auch mit Preisschlachten einhergeht. Das Unternehmen gibt juristische Schwierigkeiten als „ausschlaggebend“ für die Schließung an. Demnach hatten in der Vergangenheit diverse Reinigungskräfte auf Festeinstellung geklagt. Auch war das StartUp wegen mangelhafter Arbeitsbedingungen in die Kritik geraten.
Der Countdown läuft für Jet.com
Vorhang auf für einen neuen Player auf dem Online-Markt: Jet.com geht in wenigen Stunden – genauer gesagt am 21. Juli 2015 – online und wird schon jetzt als möglicher Amazon-Konkurrent gehandelt. Das Unternehmen basiert auf dem Shopping-Club-Konzept: Um dort einkaufen zu können, müssen Kunden eine Jahresgebühr in Höhe von 50 Dollar berappen. Dafür sollen sie von extrem niedrigen Preisen profitieren können. Schon zur Eröffnung präsentiert Jet.com ein Sortiment von rund 10 Millionen Produkten und Kooperationen mit insgesamt 1.600 Händlern. Branchenexperten warten mit Spannung auf die Entwicklung des Online-Marktplatzes, während das Unternehmen selbst eher tief stapelt und die Erwartungen gering hält.
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