Nerdy-Nils, Yolo-Jule und Anzug-Andrea – was nach einer neuen Kollektion von Überraschungsei-Figuren klingt, sind vielmehr die Namen der drei Paypal your life-Charaktere. Sie sollen spielerisch die Relevanz der App deutlich machen – und das für eine möglichst hohe Bandbreite an Menschentypen.
© Paypal - Screenshot
Aufmerksamkeit ist bekanntlich das Gut, das insbesondere im Internet als gar nicht hoch genug eingestuft werden kann. Ein explosionsartiger Schwall an unendlichen Grafiken und Bildern, selbststartenden Videoclips und sensationslüsternen Schlagzeilen müsste in der Theorie für einen regelmäßigen Super-GAU im Kopf sorgen. Durch den täglichen Kontakt bleibt dieser, glücklicherweise, größtenteils beim Menschen aus. Dafür gestaltet es sich als umso schwieriger für Unternehmen, auf sich aufmerksam zu machen und nicht im Wust des World Wide Web unterzugehen. Genau dies soll die Kampagne Paypal your life verhindern.
Paypal your life und die drei Klischeefiguren
Für riesige Internet-Unternehmen sind regelmäßige Schlagzeilen vorprogrammiert. Paypal kann davon mindestens ein Lied singen – wenn nicht sogar einen kompletten Kanon. Um zusätzlich auf sich aufmerksam zu machen, hat der Payment-Anbieter Paypal your life ins Leben gerufen. Anhand von drei Figuren soll beispielhaft erklärt werden, wieso nach Meinung von Paypal im Prinzip jeder Mensch auf der großen weiten Welt den Dienst tagtäglich gebrauchen kann.
Die Figuren besitzen die klangvollen Namen Nerdy-Nils, Yolo-Jule und Anzug-Andrea. Das Aussehen kann durchaus als eigenständiges und vermeintlich simples Cartoon-Design bezeichnet werden. Drei Eigenschaften kennzeichnen den klischeehaften Charakter, der größtenteils bereits aus dem Überraschungsei-ähnlichen Namen erkennbar ist. Nerdy-Nils beispielsweise hat ein „studentisches Megabrain“, ist „etwas verpeilt“ und „lebt von Energy-Drinks“. Eine weitere Beschreibung geht zum Start auf den jeweiligen Charakter näher ein und kennzeichnet das Leben anhand von wenigen Sätzen: „Nerdy-Nils ist der klassische Student. Wenn er nicht gerade seine Nerdigkeit zelebriert, muss er für die nächste Prüfung büffeln. Zwischen Uni und abgespaceten Hobbies bleibt dabei wenig Zeit für neue Bekanntschaft. Bis jetzt…“
Paypal your life: Nerdy-Nils – der Prototyp eines Studenten
Um die Paypal your life-Geschichte von Nerdy-Nils nachverfolgen zu können, ist lediglich das Mausrad notwendig. Wahlweise kann dieses durch den Pfeil-nach-unten ersetzt werden. Stellvertretend werden folgend typische Szenarien geschildert, die Nerdy-Nils in scheinbar ausweglosen Situationen zeigen. So will er sich zunächst vom Lernstress erholen und einen Film bei Maxdome kaufen. In dem Streifen sieht er eine Drohne und kommt auf die grandiose und sehr naheliegende Idee, sich selbst eine zuzulegen. Diese verschwindet daraufhin zunächst spurlos. Kurze Zeit später klopft es an der Tür: Eine bisher unbekannt Dame bringt Spaghetti – selbstverständlich inklusive abgestürzter Drohne, die sich im Essen verfangen hat. Mit der Lieferheld-App wäre das natürlich nicht passiert! Ein weiterer krasser Cut zeigt – Achtung: Spoiler-Alarm! – die Drohne, wie sie die Spaghetti zur genannten Frau im Haus gegenüber fliegt. Happy End und Storytelling at its best!
Natürlich ist lediglich die Paypal-App in der Lage, Nerdy-Nils aus seinen existenzbedrohenden Situationen zu befreien. Nach der hollywoodreifen Story folgt die obligatorische Werbung für die Partner, die jeweils vorgekommen sind.
Die Textpassagen und der Zeichenstil von Paypal your life sind insgesamt als minimalistisch einzuschätzen. Dafür wird an Klischees nicht gespart. Trotzdem wirkt die Paypal-Kampagne niedlich und könnte durchaus Erfolg verbuchen. Gerade die größtenteils überzogene Darstellung der Figuren und ihrer Geschichten sorgen für garantierte Schmunzler beim Betrachter. Und Humor kann zweifelsohne als eine der besten Art und Weisen bezeichnet werden, Aufmerksamkeit zu generieren.
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