Kaufabbrüche sind für Online-Händler ein äußerst großes Ärgernis: Da hat man den Kunden schon fast vom Kauf überzeugt, doch im letzten Moment springt er ab. Secupay hat nun untersucht, an welchen Stellen die meisten Kunden den Shop wieder verlassen.
(Bildquelle Online-Einkauf: Maxx-Studio via Shutterstock)
Kaufabbrüche sind überaus ärgerlich für Online-Händler. Dabei scheitert es oft nicht einmal am Ende der Bestellung. Ob ein Kunde in einem Shop einkauft, entscheidet sich innerhalb von Sekundenbruchteilen: Macht der Online-Shop keinen guten ersten Eindruck, ist der potenzielle Kunde schnell wieder weg. „Überladene Startseiten und unübersichtliche Produktseiten schrecken schnell ab.“ – so ein Ergebnis der Secupay-Untersuchung zum Thema Kaufabbruch, wie das Ecommerce-News-Magazin schreibt.
Besonderes Augenmerk auf den Bezahlarten
Der Kunde sollte sich schnell im Shop zurechtfinden und vom Design angesprochen fühlen. Lädt die Seite zu langsam, geben viele Kunden sofort auf und verschwinden – zum Konkurrenz-Anbieter. Ebenso wie die Website sollte auch der Kundenservice schnell erreichbar sein, um die Verkaufschancen zu erhöhen.
Ein besonders wichtiger Faktor sind aber die angebotenen Zahlungsarten: Einige Studien haben belegt, dass nahezu die Hälfte der abgebrochenen Online-Einkäufe auf das Fehlen der bevorzugten Bezahlart zurückzuführen sind. Bietet ein Händler nur die Option „Vorkasse“ an, springen sogar bis zu 80 Prozent der Kunden ab. Secupay rät hier, was eigentlich auch schon länger bekannt ist und von den meisten Händler umgesetzt wird: Es sollten möglichst mehrere Bezahlarten angeboten werden. Zu den Favoriten gehören hier übrigens immer noch der Rechnungskauf, Paypal und die Zahlung per Lastschrift.
Gütesiegel haben große Wirkung
Ein weiteres Instrument, mit dem sich Kaufabbrüche reduzieren lassen, sind Gütesiegel. Sie zeichnen den Online-Shop als zuverlässig und vertrauenswürdig aus. Findet sich im Shop ein solches Siegel, wie etwa das Käufersiegel, sinkt die Kaufabbruchquote im Schnitt um rund ein Drittel. Interessanter Punkt: Fast doppelt so viele Kunden sind laut der Secupay-Analyse dazu bereit, bei einem zertifizierten Shop per Vorkasse zu bezahlen. Das zeigt, wie stark Gütesiegel wirken – selbst die Zahlungsart, die 80 Prozent der Kunden verjagt, wird damit wieder beliebter: „Ohne Gütesiegel beträgt der Anteil (der Vorkasse-Zahlungen) rund 15 Prozent, mit liegt er bei ca. 30 Prozent“, so Secupay.
Um den Kunden auch im letzten Schritt nicht zu verlieren, sollten die Hürden im Checkout minimiert werden. Optimalerweise bietet der Händler den Kunden die Möglichkeit, auch ohne Registrierung zu bestellen. Gibt es Zusatzkosten für Verpackung und Versand, sollten diese nicht zu spät angezeigt werden, da sie den Kunden im letzten Schritt doch noch abschrecken könnten – schließlich wird die Bestellung damit teurer als zunächst ersichtlich.
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