Ebay wird 20 Jahre alt. Das ehemalige Auktionshaus und jetzt Online-Marktplatz gehört zu den Schwergewichten im Online-Handel. Kein Wunder also, dass sich gefühlt die komplette Medienlandschaft auf das Thema gestürzt hat. Wir haben uns einmal umgeschaut und die Stimmen zusammengetragen.

Ebay Screenshot vom 01. März 2000 – via web.archive.org
Ebay Screenshot vom 01. März 2000 – via web.archive.org

 

Happy Birthday Ebay. Endlich 20. Das muss gefeiert werden. Und das tat Ebay auch. Am Donnerstag grub Ebay die spannendsten und kuriosesten Fakten und Auktionen aus. Und diese wurden von der Presse natürlich mit großer Freude aufgenommen.

Wie sehr Ebay mittlerweile bei uns im Alltag angekommen ist, zeigt die umfangreiche Artikel-Auswahl auf den bekannten Medien. Da wäre zum Beispiel der NDR. Was für eine hübsche Glosse von Detlev Gröning, der vor allem das „Däumchen, Sternchen, fein gemacht!“-Bewertungs-Streicheln kritisiert und froh darüber ist, dass es sowas in seinem Supermarkt um die Ecke noch nicht zur Pflicht geworden ist. Das DeutschlandRadio grub hingegen lieber ein altes Interview mit Gründer Pierre Omidyar aus, welcher sich mittlerweile als Milliardär auch um wohltätige Projekte kümmert und die Website „The Intercept“ finanziert, welche mit den Unterlagen des Informanten Edward Snowden den NSA-Skandal aufarbeitet.

Zwischen Amazon und der Weltherrschaft steht Ebay

Und nun ja – natürlich dürfen die unterhaltsamen Artikel auch nicht fehlen. Die Reihe ist lang. Da wären zum Beispiel die Neue Presse, der Stern, die FAZ und die ARD. Alle haben sich die Mühe gemacht, und die hübschesten Bilder zu den kuriosesten Ebay-Auktionen herausgesucht. Was dabei am kuriosesten ist, durfte jeder dabei noch selbst entscheiden.

Doch die Presse ist vielfältig und so findet man auch bei den bekannten Seiten durch aus kritische Stimmen. Da wäre zum Beispiel der Spiegel, der mit seiner Überschrift „Ebay wird 20: Ein Geschäftsmodell zerschellt an der Wirklichkeit“ ganz schön pathetisch wird. Und tatsächlich ist der Kommentar ein Spiegel der Wirklichkeit, der irgendwie zeigt: Es gibt Ebay-Liebhaber und Ebay-Hasser. Ein dazwischen gibt es nicht. Auch wenn die FAZ bereits über die spannendsten Auktionen berichtet hat, bietet die Zeitung auch einen Rückblick auf die Entwicklung von Ebay. In das gleiche Horn stößt übrigens auch das Handelsblatt.

Am spannendsten liest sich da der Artikel auf Heise.de. c't-Redakteur Axel Kossel drückt nämlich weder auf die Tränendrüse noch klingt es nach einem typischen dpa-Artikel. Er richtet dem Online-Marktplatz seine ganz eigenen Geburtstagsgrüße aus und hat völlig Recht, wenn er schreibt: „Ich wünsche jedenfalls viel Glück dabei, sie [die schwierigen Zeiten, A.d.R.] zu meistern. Denn ohne eBay wäre das Internet ärmer. Und es steht als eines der wenigen Hindernisse zwischen Amazon und der Weltherrschaft.“

In diesem Sinne: Alles Gute zum Geburtstag Ebay!