Die wichtigsten Themen des heutigen Tages aus der Branche kurz und knackig zusammengefasst: Zwei Food-StartUps von Rocket Internet expandieren doch nicht wie geplant. Außerdem: Der Elektronikhändler Media Markt launcht einen Outlet-Store bei Ebay, die polnische Fashion-Plattform geht nun auch hierzulande an den Start, Amazon will die New York Times-Kontroverse nicht weiter kommentieren und die Videoplattform Youtube soll ab Ende Oktober in den USA kostenpflichtig werden.
(Bildquelle Abend-News: Anna Demjanenko via Shutterstock)
Rocket Internet: Food-StartUps schwächeln
Bei direkt zwei StartUps aus dem Hause Rocket Internet, die in den Food-Bereich einzuordnen sind, gibt es eher negative Meldungen zu berichten. Der Biomarktplatz Bonativo ist beim Markteintritt in London gescheitert und will sich deswegen vorerst auf den deutschen Markt konzentrieren. Deswegen expandiert Bonativo nach Hamburg. Die Erklärung für das Scheitern in London liefert das Unternehmen selbst: „Bonativo ist in drei Ländern in einem kurzen Zeitraum Anfang des Jahres gestartet.“ Ähnlich sieht es beim Restaurant-Lieferdienst Take Eat Easy aus. Das StartUp wollte seine Aktivität hierzulande weiter ausbauen – muss jedoch nun nach zwei Monaten bereits einen Rückzieher machen. Warum das der Fall ist, wurde hier jedoch nicht weiter konkretisiert.
Media Markt: Start von Outlet-Store bei Ebay
Der Elektronikhändler Media Markt hat ab sofort nicht mehr nur eine eigene Online-Präsenz, sondern ist zusätzlich mit einem Outlet-Store bei Ebay vertreten. Dort finden Kunden Ausstellungs- und Einzelstücke aus etwa 120 Media Markt-Filialen. Beide wollen dadurch neue Kundengruppen generieren. Wolfgang Kirsch, CEO der Media-Saturn Deutschland GmbH meint, dass das Unternehmen durch die Zusammenarbeit mit Ebay mit einem Schlag mehr als 17 Millionen zusätzliche potenzielle Kunden in Deutschland erreichen kann. Saturn wiederum besitzt bereits seit 2012 einen eigenen Outlet-Store auf Ebay.
Showroom: Polnische Fashion-Plattform expandiert nach Deutschland
Eine neue Fashion-Plattform geht hierzulande an den Start: Das polnische StartUp Showroom will sich mit Unterstützung des Medienkonzerns Hubert Burda Media nun auch in Deutschland etablieren. Es richtet sich an die Frauenwelt und beinhaltet nach eigenen Angaben Mode von Independent-Designern – inklusive „unkonventionellen Schnitten und Looks“ sowie „tragbarer, individueller Mode jenseits des Massenangebots“. Um einen erfolgreichen Launch von Showroom zu garantieren, wird beispielsweise ab dem 05. Oktober ein TV-Spot auf ProSieben-Sat.1 laufen.
Amazon: Schikane von Mitarbeitern wird nicht thematisiert
Rund einen Monat ist es mittlerweile her, dass Amazon erstmals in einem Artikel der New York Times vorgeworfen wurde, seine Mitarbeiter zu schikanieren. Bei einer Rede vor Wirtschaftsbossen in der Heimatstadt des Online-Händlers Seattle hätte Jeff Wilke, Leiter von Amazons Consumer Business, die perfekte Gelegenheit gehabt, positive Neuigkeiten bezüglich dieses Thema zu berichten oder zumindest in irgendeiner Form darauf einzugehen. Doch mit keiner Silbe kommentierte er die New York Times-Kontroverse. Auch nach erneuter Nachfrage wollte er sich nicht dazu äußern und stellte stattdessen die Entwicklungen vom Seattle-Standort in den Mittelpunkt seiner Rede. Eine Aufarbeitung sieht in jedem Fall erheblich anders aus.
Youtube: ab Ende Oktober kostenpflichtig
Es hat sich bereits seit Längerem angedeutet und wird nun immer konkreter: Youtube startet sein kostenpflichtiges Angebot höchstwahrscheinlich Ende Oktober, nachdem die Videoplattform fast zehn Jahre nach seinem Launch durchgehend kostenfrei zur Verfügung stand. Videoproduzenten müssen bis zum 22. Oktober den neuen Nutzungsbedingungen zustimmen. Das neue Abo soll dann zehn US-Dollar pro Monat kosten, keine Werbung mehr enthalten und zudem Youtube Music Key (exklusive Musik-Angebote) beinhalten. Vorerst soll die Abo-Funktion lediglich in den USA getestet werden.
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