Die wichtigsten Themen des heutigen Tages aus der Branche kurz und knackig zusammengefasst: Ebay.com hat neu bezüglich dem Verkauf von leeren Verpackungen entschieden. Außerdem: Der Streik von Verdi nimmt neue Formen an, Etsy hat in den USA die „City Guides“ an den Start gebracht, Paydirekt will 2016 auch mobil aktiv sein und Buergeramt-Termine.de muss seinen Dienst einstellen.
(Bildquelle Abend-News: Anna Demjanenko via Shutterstock)
Ebay.com: Verbot von leeren Verpackungen aufgehoben
Ursprünglich hat Ebay den Verkauf von leeren Verpackungen verboten. Anscheinend hat der Online-Marktplatz die Regelung aber noch einmal überdacht und das Verbot nun aufgehoben: Ein US-amerikanischer Kunde hat vor Kurzem in einer Ebay-Chat-Sitzung den Juristen Jim Griffith gefragt: „Dürfen leere Verpackungen von iPhones, iPads, iPods, Samsung Galaxy etc. nun auf Ebay.com verkauft werden?“ Dieser antwortete daraufhin: „Ja, leere Verpackungen von Markenherstellern sind für den Verkauf auf Ebay erlaubt.“ Dabei existieren sowohl Pro- als auch Kontra-Aspekte für diese Regelung, die wir hier betrachten.
Amazon: Verdi fordert Verbraucher zum „Solidaritätsstreik“ auf
Der Arbeitskampf von Verdi und Amazon hält nun bereits seit Jahren an und umfasste bisher größtenteils Streiks. Die Auseinandersetzung erreicht inzwischen jedoch ein neues Level, denn die Gewerkschaft hat die Kunden des Online-Händlers dazu aufgerufen, für mindestens 40 Euro bei Amazon einzukaufen und die Bestellung zurückzuschicken – inklusive einer Solidaritätsbekundung für die Streikenden. Das Ziel von Verdi sei dabei, den Konzern durch „unprofitable Mehrarbeit“ ökonomisch unter Druck zu setzen. Insgesamt kann diese Aktion durchaus hinterfragt werden – gerade wenn beispielsweise der Mehraufwand für die Logistikmitarbeiter in Betracht gezogen wird, der dadurch entsteht.
Etsy: Lokale Shopping-Möglichkeiten durch „City Guides“
Der Online-Marktplatz für handgemachte Produkte Etsy hat in den USA einen neuen Service ins Leben gerufen. Künftig können sich Kunden mithilfe von sogenannten „City Guides“ über stationäre Geschäfte in ausgewählten Städten informieren. Dies war bisher nur physisch möglich und wurde nun in Zusammenarbeit mit dem Design-Team von On The Grid digitalisiert. Nach dem Klick auf eine der vier Städte (Chicago, Austin, Philadelphia und Los Angeles) kann der User einen verbundenen lokalen Shop anwählen, woraufhin dieser mit einem kurzen Text und etlichen Fotos näher vorgestellt wird. Im kommenden Jahr soll dann unter anderem auch New York City hinzukommen.
Paydirekt: Smartphone-Markt 2016 im Fokus
Die Payment-Variante Paydirekt, die als potenzieller Paypal-Konkurrent an den Start gegangen ist, kann bisher lediglich vom PC aus genutzt werden. Dies soll sich im kommenden Jahr jedoch ändern, denn es steht eine Partnerschaft zwischen Paydirekt und der BIW-Bank für Investments und Wertpapiere bevor, sodass die Bezahlvariante dann auch per Smartphone genutzt könnte. Dafür soll die Kesh-Technologie der börsennotierten Frankfurter Fintech Group sorgen, die der BIW-Bank angehört.
Buergeramt-Termine.de: Berlin untergräbt Geschäftsmodell
Das StartUp Buergeramt-Termine.de hat gegen Geld Termine für Berliner Bürgerämter vermittelt. Ein Termin innerhalb der nächsten fünf Werktage kostete beispielsweise 25 Euro – ein Termin innerhalb der nächsten 48 Stunden schlug wiederum mit 45 Euro zu Buche. Nun musste das Unternehmen jedoch seinen Dienst einstellen. Der Grund: Das Land Berlin bietet nur noch Termine an, die weiter als fünf Tage in der Zukunft liegen, womit das Geschäftsmodell von Buergeramt-Termine.de nicht mehr tragbar sei. Das Ende der Online-Terminbörse hat Mitgründer Jörn Kamphuis auch gegenüber der Berliner Zeitung bestätigt.
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