Was heute wichtig war: JustFab hat einen Strategiewechsel hinter sich und sieht künftig schwarze Zahlen als Ziel. Außerdem: Instacart steht wegen Mitarbeiterentlassungen und gestiegenen Beiträgen in der Kritik, VÖ Travel stellt einen Insolvenzantrag, Gutscheinportale erfreuen sich einer erhöhten Nachfrage und Experten kritisieren den aktuellen Gesetzesentwurf zur sogenannten Störerhaftung.
(Bildquelle Abend-News: Anna Demjanenko via Shutterstock)
JustFab wird profitabel
Das Unternehmen JustFab hat einen Strategiewechsel hinter sich und bietet seit September 2015 neben Schuhen und Acessoires nun auch komplette Outfits an. Aufgrund des generell gestiegenen Interesses an Bekleidung sowie vernünftiger Umsätze seien zukünftig schwarze Zahlen realistisch erklärte Europa-Geschäftsführer Gerrit Müller in einem Interview mit der Internet World. Weitere zukünftige Schwerpunkte des Online-Shops sind sowohl der mobile Bereich als auch die Erschließung neuer Aktionen für Bestandskunden.
Gestiegene Beiträge und Mitarbeiterentlassungen bei Food-Lieferdienst Instacart
Auch bei Lebensmittellieferant Instacart dreht sich alles um das Thema Zahlen. Denn einerseits wurde die Mitarbeiterzahl zuletzt vervielfacht, inzwischen stehen jedoch Entlassungen im HR-Bereich an, da das zuvor umfangreiche Recruiting etwas zurückgefahren wird. Andererseits erhöhen sich Mindestbestellgebühr und die jährlichen Beiträge für den Zustelldienst Instacart Express. Nach Ansicht des CEOs Apoorva Mehta seien zumindest für die Veränderungen im Personalwesen strategische Gründe verantwortlich. Die gestiegenen Gebühren hat das Unternehmen in einem Blogpost mit einem sich wandelnden Umfeld erklärt.
VÖ Travel stellt Insolvenzantrag
Gut zwei Jahre nach dem Start muss der von Vural Öger gegründete Türkeispezialist VÖ Travel in Hamburg Insolvenz anmelden. Auf der Homepage des Unternehmens ist zu lesen: „Mit großem Bedauern müssen wir Ihnen mitteilen, dass die VÖT Travel GmbH ab heute den Betrieb einstellen wird.“ Als Gründe für den Misserfolg werden in Berichten fehlende Akzeptanz im Reisebürovertrieb, Wechsel im Management und das zuletzt schwächelnde Türkeigeschäft angebracht.
Gutscheinportale erfreuen sich hoher Nachfrage
Gutscheinportale konnten im vergangenen Jahr eine hohe Nachfrage verbuchen. Zu Weihnachten haben sie in Deutschland sogar Bücher und Kosmetik von den Spitzenplätzen der beliebtesten Geschenke verdrängt. Als bezeichnend für die Portale gilt zudem die sogenannte „No-Show-Quote“, welche die Summe an Gutscheinen misst, die bezahlt, aber nie eingelöst wurden. Im Fall des Portals Jochen Schweizer lag diese Quote im Jahr 2012 zum Beispiel bei 42 Millionen Euro.
Entwurf zur Störerhaftung in der Kritik
Experten aus dem E-Commerce und Juristen kritisieren den aktuellen Gesetzesentwurf zur sogenannten Störerhaftung. Die geplante Novelle des Telemediengesetzes sei aus Sicht der Experten, zu denen auch der Händlerbund gemeinsam mit dem Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) gehört, zu abstrakt und schwammig formuliert, europarechtswidrig und nicht wirklich praktisch umsetzbar.
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