Verpackungen spielen im Handel eine wichtige Rolle, das steht außer Frage. Heute, am Tag der Verpackung, wird sie mehr denn je gehuldigt: „Menschen haben ohne elektrischen Strom, ohne fließendes Wasser oder das Rad gelebt und Kulturen entwickelt. Ohne Verpackungen waren sie nie“, schreibt etwa die Initiative des Deutschen Verpackungsinstitutes. Ich nutze den Anlass, um einen Blick auf Kuriositäten in Bezug auf Verpackungen und Versand zu werfen.
Hätten Sie zum Beispiel gewusst, dass es eine Zeit gab, in der man Kinder per Post verschickt hat? Im Jahr 1913 hat die US-Post, the U.S. Postal Service einen Dienst eingeführt, mit dem es möglich war, Kinder per Post für kürzere Strecken zu versenden. Das Problem war dabei, dass die Post nicht genau definiert hatte, was man eigentlich versenden durfte. Deswegen kamen nicht wenige Familien auf die Idee, ihre kleinen Kinder per Post zu versenden, denn das war deutlich günstiger, als sie mit dem Zug auf die Reise zu schicken. Die Kleinkinder wurden dabei in eine Umhängetasche gesetzt und reisten direkt mit dem Postboten mit.
UPS-Autos biegen nur rechts ab
Auch kaum zu glauben, aber doch wahr. Vor rund zehn Jahren hat der Paketdienst UPS eine Software getestet, um die eigenen Pakete so schnell wie nur möglich auszuliefern. Die komplexe Software kam dabei zu dem Schluss, dass die Paketfahrer das Linksabbiegen vermeiden müssten, wann immer es möglich sei. Damit würden sie nämlich Zeit sparen. Nachdem UPS 600 Millionen US-Dollar in diese Software investiert hatte, konnten tatsächlich etliche Kilometer eingespart werden.
Verpackung als Urne
Verpackungen spielen nicht nur im Handel eine wichtige Rolle. Manchmal werden sie auch für wohl ungewöhnliche Zwecke verwendet. Wussten Sie, dass sich ein gewisser Herr in einer Pringles-Packung hat einäschern lassen? Es war der amerikanische Chemiker und Verpackungstechniker Fredric John Baur, Erfinder der Pringles-Dose. Er wurde, zumindest zum Teil, in einer Pringles-Dose bestattet.
Baum mit eigener Postadresse
Wer möchte, der kann einen Brief an die sogenannte „Bräutigamseiche“ senden. Dabei handelt es sich um eine Eiche, die in drei Meter Höhe über ein Astloch verfügt. Dorthin wird die Post zugestellt. Die Adresse des Baumes, der in Schleswig-Holstein steht, ist: Bräutigamseiche, Dodauer Forst, 23701 Eutin. Täglich bekommt dieser Baum rund 40 Briefe, die vom Postboten auch zugestellt werden. Nur eines ist zu beachten: Jeder kann die Briefe aus der Eiche nehmen und lesen. Denn die Eiche dient als eine Art Partnervermittlung für Singles und die meisten Briefe an die „Bräutigamseiche“ dienen auch zur Partnersuche. Das folgende Bild zeigt den Baum in seiner vollen Pracht:
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