Der Morgen startet mit folgenden Themen aus der Online-Welt: Amazon krempelt die Ärmel hoch und will sich im chinesischen Raum ein Stück des Kuchens sichern. Händler kämpfen mit teils horrenden Kosten aufgrund von Betrugsfällen. Und auch in diesem Jahr erwarten die Logistiker wieder steigende Aufträge und mehr Arbeit. Wir haben alle Themen in der Zusammenfassung.

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China: Amazon lockt mit Versand-Programm

Für Amazon wird es in China wohl nicht ganz leicht, schließlich hat das Unternehmen mit dem chinesischen Online-Giganten Alibaba einen kapitalstarken und gefestigten Konkurrenten. Dennoch lässt sich Amazon dadurch nicht einschüchtern und versucht nun die Kunden vor Ort mit einem kostenlosen Prime-Versand zu locken, wie Internetretailer.com berichtet: Seit vergangenem Freitag müssen Prime-Mitglieder ab einem Bestellwert von 200 Yuan (rund 27 Euro) für Millionen Überseeprodukte aus den USA keine extra Versandkosten mehr tragen. Auch Produkte innerhalb der eigenen Ländergrenzen werden kostenlos geliefert. Mit einer jährlichen Gebühr von 388 Yuan (rund 52 Euro) liegen die Kosten für die Prime-Mitgliedschaft in etwa auf deutschem Niveau und weit unter den 99 US-Dollar (rund 90 Euro), die in den USA beglichen werden müssen, um eine Prime-Mitgliedschaft abzuschließen. Mit dem neuen Versandservice für Überseeprodukte dürfte sich Amazon definitiv frischen Rückenwind im asiatischen Raum versprechen.

Das Thema Betrug kostet Händler über sieben Prozent des Umsatzes

Eine neue Studie des Marktforschungsunternehmens Javelin Strategy and Research LLC hat sich näher mit den Auswirkungen von Betrugsfällen auf die Geschäfte der Online-Händler befasst. Nach Informationen von Internetretailer.com liegen diese Kosten im Schnitt bei 7,6 Prozent des Umsatzes – die Kosten ergeben sich dabei sowohl durch Betrugsfälle als auch durch Betrugsprävention. Im Zuge der Studie wurden 500 E-Commerce-Händler befragt, die jährlich einen Umsatz von mindestens einer Million US-Dollar generieren. Im Schnitt geben die befragten Händler sage und schreibe 14,6 Millionen US-Dollar aus: Im Einzelnen schlagen Rückbuchungen mit sieben Prozent, Ausgaben für Betrugsmanagement-Software, Hardware und Mitarbeiter mit 74 Prozent und Fälle von Fehlalarmen mit 19 Prozent zu Buche. Diese Ergebnisse zeigen, wie gravierend das Thema für Unternehmen ist und wie hoch der Schutz für sich und die eigenen Kunden eingestuft wird.

Logistiker stellen sich auf wachsenden Ansturm ein

Das Weihnachtsgeschäft ist für Händler die wichtigste Zeit des Jahres, in der viele einen beachtlichen Teil des Jahresumsatzes generieren. Für die Paketzusteller bedeutet die Zeit um Weihnachten vor allem Stress: Die Zusteller erwarten auch in diesem Jahr einen erneuten Anstieg der Zustellungen. Um die Mehrarbeit und die Paketfluten stemmen zu können, werden die vier größten Paketdienstleister auf mehr als 20.000 saisonale Aushilfskräfte zurückgreifen müssen – allein die Deutsche Post wird davon rund die Hälfte verzeichnen. Hermes prognostiziert zum Beispiel, dass man „sein Rekordergebnis bei den Sendungen von 2015 in diesem Jahr um 20 Prozent toppen“ werde, berichtet die Internetworld. Der Konkurrent GLS soll sogar von einem Auftragsplus in Höhe von 30 Prozent ausgehen.