Das EU-Parlament hat die Geoblocking-Verordnung beschlossen, Snap kann sich über mehr Nutzer und Umsatz freuen, Sheego verfehlt die eigenen Wachstumsziele deutlich. 

EU-Parlament
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Grenzenlos shoppen: Gestern wurde die Geoblocking-Verordnung beschlossen

Die EU hat sich unter anderem einem grenzüberschreitenden Handel und einer Förderung des europäischen Binnenmarktes verschrieben. Die Praxis sieht jedoch anders aus, denn durch das sog. Geoblocking wird Nutzerinnen und Nutzern aus bestimmten Ländern der Zugriff auf Online-Shops oder Online-Dienste verwehrt. Das Europäische Parlament stimmte gestern im Plenum über die Geoblocking-Verordnung ab. Mit der neuen Verordnung gegen Geoblocking dürfen Händler nicht mehr zwischen Verbraucherinnen und Verbrauchern aus verschiedenen EU-Staaten unterscheiden. Im Anschluss muss zwar noch der Europäische Rat sein Einverständnis erklären. Die neuen Regelungen sollen aber trotzdem schon ab Ende 2018 gelten und damit den sorglosen grenzüberschreitenden Weihnachtseinkauf garantieren.

Dank Umsatz und Nutzerwachstum: Snap-Aktie steigt wieder

Dem Snapchat-Betreiber Snap scheint ein Befreiungsschlag gelungen zu sein: Wie VentureBeat berichtet, konnte das Unternehmen die Aktionäre mit einem Nutzerwachstum von 178 Millionen im dritten Quartal auf 187 Millionen zum Ende des Jahres überraschen. Im Jahresvergleich stieg die Zahl der täglich aktiven Nutzer um 18 Prozent. Der Gesamtumsatz von Snap stieg um satte 72 Prozent auf 285,7 Millionen Dollar – auch damit übertraf das Unternehmen die Erwartungen der Analysten. Die Aktie von Snap kletterte daraufhin um 26 Prozent auf 17,73 US-Dollar, womit das Unternehmen erstmals seit seinem Börsengang den Ausgabepreis von 17 Dollar übertraf.

Plus-Size-Marke: Sheego verfehlt Wachstumsziele deutlich

Die Otto-Marke Sheego konnte ihre Wachstumsziele nicht erreichen. Wie Neuhandeln.de berichtet, zeige der Jahresabschluss für das vergangene Geschäftsjahr 2016/2017, dass die Plus-Size-Marke einen Umsatzrückgang im hohen einstelligen Prozentbereich hinnehmen musste. Damit habe Sheego das Wachstumsziel „klar verfehlt“ – die Plus-Size-Marke hatte ein Wachstum im einstelligen Prozentbereich erwartet. Grund für die Umsatzentwicklung seien eine „schwache Marktentwicklung und Performance“, wie der hinter Sheego stehende Schwab-Versand erklärte. Sheego hatte zuletzt den Rückzug aus dem stationären Handel erklärt und seine Shop-in-Shop-Aktivitäten beendet (auch wir berichteten).