ProSiebenSat.1 hat das letzte Portal seiner Online-Reisesparte verkauft, Rewe erhöht den Mindestbestellwert bei seinem Lieferdienst und Adidas wächst vor allem dank seines eigenen Online-Vertriebs.
Ausverkauft: ProSiebenSat.1 hat seine Online-Reisesparte aufgelöst
ProSiebenSat.1 hat mit dem Online-Reiseanbieter Tropo das letzte Portal seiner Online-Reisesparte abgestoßen. Wie die WirtschaftsWoche berichtet, soll der Flugdienstleister Dnata, eine Tochter der Airline Emirates, Tropo übernehmen. Das Portal habe dem Kaufvertrag zufolge noch bis Ende 2019 Werbeplätze für mehrere Millionen Euro gebucht. Letztes Jahr erzielte Tropo einen Umsatz im mittleren zweistelligen Millionen-Bereich. Angaben zum Kaufpreis wurden nicht gemacht. ProSiebenSat.1 hatte bereits weg.de und den Flugreisevermittler Etraveli verkauft. Der Medienkonzern wolle sich künftig auf andere Internet-Angebote, etwa die Kontaktbörse Parship oder auch das Vergleichsportal Verivox, konzentrieren. Von der ehemaligen Reisesparte bleibe lediglich billiger-mietwagen.de bei ProSiebenSat.1.
Lieferdienst: Rewe hebt überraschend den Mindestbestellwert an
Rewe hat für seinen Lieferdienst „völlig überraschend und ohne Vorankündigung“ den Mindestbestellwert angehoben, wie Chip.de berichtet. Bisher mussten Kunden Waren für mindestens 40 Euro bestellen, um den Lieferdienst nutzen zu können. Nun muss der Warenkorbwert mindestens 50 Euro erreichen. Die Lieferung kostet dann 3,90 Euro. Der Lieferdienst ist für Rewe momentan noch ein Verlustgeschäft – der höhere Mindestbestellwert könnte also eine Maßnahme sein, um sich der Gewinnzone zu nähern. „Natürlich haben wir die Profitabilität im Auge“, erklärte Jan Kunath, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Rewe Group auf der Jahreshauptversammlung. Einen Zeitpunkt, wann Rewe diese erreichen wird, wollte er aber nicht nennen. Mit der Erhöhung des Mindestbestellwerts hat das Unternehmen seine Kunden aber böse überrascht.
Adidas wächst vor allem dank des eigenen Online-Vertriebs
Der Sportartikel-Hersteller Adidas legt zu und konnte seinen Umsatz im zweiten Quartal 2018 um zehn Prozent, den Gewinn sogar um 19 Prozent nach oben treiben. Vor allem der eigene Online-Vertrieb ist für den Konzern ein großer Wachstumstreiber, wie Sport Fachhandel berichtet: Das E-Commerce-Business von Adidas legte demnach um 26 Prozent zu. Der Gewinn stieg dabei in diesem Bereich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20 Prozent auf 418 Millionen Euro. „Haupttreiber unseres profitablen Wachstums waren erneut unsere strategischen Fokusbereiche Nordamerika, China und E-Commerce“, so Kasper Rorsted, Vorstandsvorsitzender von Adidas. Der Konzern hatte wegen seiner Online-Strategie aber auch den Zorn seiner Geschäftspartner auf sich gezogen – sie fühlen sich bei dem Online-Vertrieb außen vor gelassen (wir berichteten).
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wenn adidas im Online Shop die meisten Artikel für Händler-EK plus MWST. verkauft ist 26% Wachstum noch relativ kleines Wachstum. Des Weiteren ist das kein Wachstum, sondern diese 26% fehlen bei den adidas Fachhändlern (Umsatzverschiebung).
adidas.de ist in den letzten zwei Jahren massiv auf Mydealz.de präsent, man könnte meinen adidas.de mutiert zu einem Outlet. Es wird nur noch über Rabatte und Gutscheine verkauft und die Fachhändler müssen/sollen zu UVP verkaufen.
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