JD.com will im Paketmarkt weiter wachsen, Helpling kauft Teile von Konkurrent Book A Tiger und die Expansionspläne von dm geraten durch die gute Wirtschaftslage in Deutschland ins Stocken.
JD.com baut eigene Zustelldienste aus
Der Paketmarkt in China ist riesig. 2017 wurden rund 40 Milliarden Pakete zugestellt, rund ein Zehntel mehr als hierzulande. Davon will nun auch JD.com profitieren und weitet seinen eigenen Zustellservice aus. Wie die Wirtschaftswoche schreibt, will der chinesische Online-Händler künftig seine Zustelldienste auch Firmen anbieten, die ihre Waren nicht über den eigenen Marktplatz von JD.com verkaufen. „Das ist für uns der nächste Schritt, unser landesweites Logistiknetzwerk besser zu nutzen, das wir in den vergangenen Jahren aufgebaut haben“, so Zhenhui Wang, Geschäftsführer der Logistiksparte. Damit würde man nicht nur dem Rivalen Alibaba Konkurrenz machen, der Konzern erhofft sich durch diese Bemühungen auch zusätzliche Gewinne. Diese gingen durch die Vergewaltigungsvorwürfe gegen Firmengründer und Vorstandschef Richard Liu in den letzen Monaten deutlich zurück. Der neue Service wird vorerst in den Wirtschaftszentren Peking, Shanghai und Guangzhou ausgerollt, geplant ist allerdings eine Ausweitung auf die gesamte Volksrepublik.
Helpling übernimmt Schweizer Ableger von Book A Tiger
Um Helping, die Vermittlungsplattform von Reinigungskräften, war es in den letzten Monaten ruhig geworden, jetzt meldet sich das Unternehmen mit einer Neuigkeit zurück. Nach Informationen von Deutsche StartUps setzen die Berliner weiter auf Expansion und haben dafür jetzt die Schweizer Geschäfte des Konkurrenten Book A Tiger mit mehreren Tausend Kunden gekauft. Damit verschwindet die Marke Book A Tiger in der Schweiz komplett, das Unternehmen ist nun nur noch in Deutschland aktiv. Erst kürzlich hat Book A Tiger seine Strategie geändert und setzt seither nur noch auf das B2B-Geschäft. Mit dem neuen Ableger Helpling.ch ist das Putz-StartUp neben Deutschland, Australien, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Niederlande, Singapur, den Vereinigten Arabischen Emiraten nun also auch in der Schweiz aktiv. Deutschland ist allerdings nach wie vor der stärkste Markt, in dem man auch noch „sehr viel Wachstumspotenzial“ sieht, betont Mitgründer Benedikt Franke gegenüber Deutsche StartUps.
Drogerie dm muss 20 Neueröffnungen verschieben
Für die Drogeriemarktkette dm hat die aktuell vorherrschende gute Wirtschaftslage auch ihre Schattenseiten. Aufgrund des anhaltenden Baubooms und dem Mangel an Handwerkern und Bauarbeitern konnte die Expansion nicht im geplanten Maße umgesetzt werden. „Wir konnten in Deutschland 20 Märkte nicht wie geplant eröffnen“, wird der Geschäftsführer Erich Harsch jetzt bei den Stuttgarter Nachrichten zitiert. Dennoch konnte die Zahl der Filialen hierzulande um 64 auf nun 1956 erhöht werden. Gleichzeitig stellte Harsch auch die Bilanzvorlage für das vergangene Geschäftsjahr dar und konnte erstmals einen Online-Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro präsentieren. Insgesamt stieg der Jahresumsatz von dm um 4,3 Prozent auf 10,7 Milliarden Euro an, das deutsche Geschäft verzeichnete ein Wachstum von 3,2 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro. Damit liegt man immer noch vor dem Konkurrenten Rossmann, dessen deutsche Filialen im Jahr 2017 knapp 6,4 Milliarden Euro umgesetzt haben.
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