Der Online-Markt ist hart umkämpft: Täglich kommen neue Shops heraus, der Konkurrenzdruck ist in vielen Branchen mitunter gewaltig. Um in diesem Markt bestehen zu können, muss man dem Kunden Einzigartiges bieten. Bei einem Relaunch kann man die eigene Marketing-Strategie und den Auftritt des Shops überarbeiten und gegebenenfalls nachbessern.
Heutzutage reicht es nicht mehr, einfach ein breites Warenangebot zu haben. Das Design des Shops sollte den Kunden ansprechen, nützliche Funktionen und zusätzliche Inhalte – wie etwa Hintergrundinformationen zu den angebotenen Produkten – geben zusätzlich Anreize, den Shop zu besuchen. Im Marketing sollte man natürlich immer seinen USP (Unique Selling Proposition) herausstellen. Was macht den Shop einzigartig? Der USP kann etwa den besten Preis, den schnellsten Versand, eine kostenlose Kundenhotline, kostenloser Versand und Rückversand oder ein besonders langes Widerrufs- oder Rückgaberecht umfassen. Derartige Angaben müssen aber stimmig sein, also tatsächlich zutreffen. Wird beispielsweise ohne Einschränkungen mit „kostenloser Versand und Rückversand“ geworben, muss dies auch (für jedes Land) zutreffen. Treffen sie nicht zu, geht man das Risiko ein, abgemahnt zu werden. Auch andere Dinge, wie etwa der beste Preis oder die schnellste Lieferung, können als USP angeführt werden. Aber Vorsicht: Wirbt man mit solchen Spitzenstellungsbehauptungen, sollten auch diese nachweislich richtig sein – ansonsten droht eine Abmahnung.
Gütesiegel und Kundenbewertungen
Neben dem USP helfen auch Gütesiegel und Kundenbewertungen, um den Shop positiv zu präsentieren. Gütesiegel zeigen, dass der Shop diverse Qualitätskriterien erfüllt und rechtlich sicher ist. Beim Einkauf achtet die Mehrzahl der Kunden auf derartige Siegel. Kann ein Shop ein solches vorweisen, steigert das die Verkaufsrate. Zusätzlich dazu helfen Kundenbewertungen, einen Einblick in den Shop zu geben. Werden Sie gut sichtbar angezeigt, können auch neue Kunden sich ein Bild über den Shop machen. Gute Erfahrungen von anderen sorgen schließlich für mehr Vertrauen und erhöhen die Kaufwahrscheinlichkeit.
Zentral ist die User Experience, das Nutzererlebnis. Der Shop soll Spaß machen, einfach zu bedienen sein und die nötigen Informationen schnell liefern. Schafft man es, dass der Kunde im Online-Shop stöbert, kann man sich glücklich schätzen. Trotzdem gilt: Auch wenn der Shop zum Stöbern und Verweilen einlädt, sollte er schnell zum Ziel führen. Lange Aufenthaltszeiten, die durch komplizierte Strukturen erreicht werden, bringen im Endeffekt nichts. Fühlt der Kunde sich wohl, wird er emotional an den Shop gebunden. Der USP kann hier helfen: Ein guter Kundenservice kann den Kunden genauso vom Shop überzeugen, wie der beste Preis oder das breiteste Angebot. Dann steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass der Shop weiterempfohlen wird.
Checkout: Jetzt nicht vom Kauf ablenken!
Nicht zu vernachlässigen ist der Checkout. Wie viele Kunden genau während des Checkouts den Kauf abbrechen, lässt sich nur schwer sagen. Der Payment-Anbieter Klarna geht davon aus, dass nur rund ein Drittel aller Shop-Besucher den Kauf auch abschließen, wenn sie bereits Artikel in den Warenkorb gelegt haben. Eine Studie des amerikanischen Baymard Institutes kommt auf einen ähnlichen Wert: Demnach brechen rund 68 Prozent der Online-Kunden mit einem vollen Warenkorb den Kauf ab. Der Checkout-Prozess sollte also genau durchdacht sein.
Grundsätzlich gilt: Während des Checkouts sollte man den Kunden nicht ablenken. Zusätzlich Angebote sind in diesem Schritt fehl am Platz. Sie lenken den Kunden nur von dem Kaufabschluss ab, da er wieder auf eine Produktseite geführt wird. Die Darstellung der Gütesiegel hilft natürlich, um das Vertrauen erneut zu steigern. Weist man auf das Rückgaberecht hin, sorgt auch das für ein sichereres Gefühl beim Kunden. Ein gradliniger, übersichtlicher und vertrauenserweckender Checkout kann die Kaufabbruchrate senken.
Mit guten Marketing-Strategien kann man am Markt bestehen. Hinter dem Marketing sollte aber auch ein funktionierendes System stehen, welches das Versprechen halten kann. Beim Shop-Relaunch sollte man also die Grundlage dafür schaffen, den Kunden später zu begeistern. Hat man das erreicht, kann man sich auch angemessen mit dem neuen Shop präsentieren.
Artikelreihe Shop-Relaunch:
Teil 1: Wieso sollte ich alles umbauen?
Teil 2: Die Panung entscheidet
Teil 3: Ran an die Technik
Teil 4: Bloß kein Duplicate Content!
Teil 5: URLs richtig handhaben
Teil 6: Mobil erreichbar sein
Teil 7: Marketing-Grundlagen schaffen
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