Otto-Kunden müssen auch nach dem 13. Juni 2014 Retourenkosten nicht übernehmen. Zalando hat eine neue Rechtsform und ein neues Mitglied im Aufsichtsrat. Amazon zielt auf Münzsammler und die Verbraucherzentrale NRW kritisiert Online-Händler, die keine Möglichkeit der Stornierung anbieten.

Der Newspreview für den 30. Mai 2014.

Otto trägt weiterhin Retourenkosten

Otto hat sich in Bezug auf die nahende Verbraucherrechterichtlinie geäußert. Das Unternehmen hat angekündigt, die Retourenkosten künftig nicht an die Verbraucher weitergeben zu wollen: „Retouren sind kein Schreckgespenst, sondern gehören im Versandhandel seit jeher zum Geschäftsmodell. Auch wenn sich daher das EU-Verbraucherrecht im Juni ändert und Versandhändler ihren Kunden die Rücksendekosten berechnen können: bei Otto bleiben die Retouren kostenlos“, teilte das Unternehmen mit.

Zalando mit neuer Rechtsform

Zalando hat seine Rechtsform geändert. Ab sofort firmiert das Unternehmen als Europäische Aktiengesellschaft. Zusätzlich hat Zalando seinen Aufsichtsrat um den ehemaligen Telekom-Vorstandsvorsitzenden Kai-Uwe Ricke verstärkt. „Zalando ist ein europäisches Unternehmen. Wir sind in 15 europäischen Märkten tätig, erzielen mehr als die Hälfte unserer Umsätze außerhalb von Deutschland und unser Team wird immer internationaler“, sagte Zalando-Vorstand Rubin Ritter als Begründung. Martin Weber ist aus dem Aufsichtsrat von Zalando ausgeschieden.

Nicht jeder Online-Händler bietet Möglichkeit der Stornierung

Wie die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in einer Untersuchung herausgefunden hat, würden Online-Händler ihren Kunden im Online-Shop Stornierungen und Änderungen eines Kaufs verweigern. „Längst nicht bei jedem Händler lassen sich Aufträge stornieren oder ändern, wenn Kunden eigene Fehler unmittelbar nach Klick auf dem Kaufen-Button bemerken“, so die Verbraucherzentrale. In der Stichprobe wurden 50 Online-Shops untersucht, 40 davon würden die Möglichkeit einer Stornierung anbieten.

Amazon setzt auf Sammelmünzen

Amazon möchte künftig den Handel mit Sammelmünzen fokussieren und hat dafür in den USA einen eigenen Online-Shop gestartet. In dem „Collectible Coins“-Store finden Amazon-Kunden künftig rund 10.000 verschiedene Sammelmünzen von 75 ausgewählten Händlern. Nach eigenen Angaben hat Amazon den eigenen Online-Shop gestartet, weil die Nachfrage der eigenen Kunden in der Vergangenheit zugenommen hätte.