Lässt sich mit E-Commerce Geld verdienen? Eine scheinbar einfache Frage, die genauer betrachtet aber immer wieder hinterfragt wird. Es gibt die Meinung, E-Commerce-Strategien würden sich nicht für jedes Unternehmen auszahlen. Das trifft klar nicht auf E-Commerce-Größen wie Alibaba oder Amazon zu, aber vielleicht auf den Rest. Oder doch eher nicht?
Die Profiteure sprechen für den E-Commerce
Alibaba-Chef Jack Ma würde wohl über die Fragestellung mindestens schmunzeln, hat sein Online-Konzern doch bereits in diesem Jahr einen Gewinn von rund zwei Milliarden US-Dollar verbucht und soll mit einem Börsenwert von 200 Milliarden US-Dollar das Parkett betreten.
Jeff Bezos dürfte sich dem Kreis der Schmunzelnden anschließen, auch wenn sich Amazon aus Kostengründen nach Polen bewegt und immer wieder offenbar gerne seine Bilanzen schönt, um weniger Gewinn vorzuweisen. Und natürlich verdient Amazon sein Geld im E-Commerce, auch wenn der Konzern erste Schritte im stationären Handel unternimmt.
Wenig zu schmunzeln haben offenbar diejenigen, die sich gegen die Gefahr aus dem Internet zu wehren versuchen. Abgesehen von kleinen stationären Händlern, die ihre Schaufenster verbarrikadieren, sind hier Interessenverbände oder immer mal wieder auch die Politik gemeint. Zuletzt das Bundeswirtschaftsministerium, das mit konkreten Maßnahmenforderungen dem stationären Handel den Rücken stärken möchte.
Ein Wandel lässt sich nicht abstreiten
Ob sich der E-Commerce für jeden lohnt, lässt sich nicht pauschal beantworten. Schließlich kann man auch nicht mit jedem Produkt Handel betreiben oder das gleiche Geschäftsmodell auf jede Branche anwenden. Dass sich allerdings mindestens ein Blick auf mögliche E-Commerce-Strategien inklusive Multi-Channel-Optionen lohnt, dass zeigen die Profiteure des digitalen Wandels. Genannt sei hier zum Beispiel die Metro Gruppe, die dank des Online-Handels zuletzt stark zulegen konnte, spricht sicher für den E-Commerce.
Schaut man sich die Umsatzzahlen der gesamten E-Commerce-Branche in Deutschland an, dann schießen diese seit Jahren in die Höhe. Ebenso soll der Anteil des Einzelhandels am E-Commerce-Umsatz in diesem Jahr bei rund 39 Milliarden Euro liegen, Tendenz steigend. Das heißt, es lässt sich schon lange ein Wandel im Handel erkennen, weg vom stationären Handel hin zum E-Commerce, welcher dem digitalen Wandel zukommt und durch Programme wie die Digitale Agenda gefördert wird.
Spannend wird es sein, zu sehen wie weit dieser Wandel gehen wird und ob er zwischen stationärem Handel und E-Commerce stehen bleibt oder für einen kompletten Umbruch sorgen wird.
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