Um den richtig großen Durchbruch kämpft der Zahlungsdienst Paydirekt seit seiner Gründung im Jahr 2014. Die Ziele waren hoch gesteckt – schließlich wollten die deutschen Banken und Sparkassen mit vereinten Kräften einen waschechten Konkurrenten zum Payment-Dienstleister PayPal auf die Beine stellen. Doch Paydirekt konnte die Erwartungen bisher nicht erfüllen. Und der Rückhalt sinkt weiter, wie die neuesten Entwicklungen zeigen.
Nach Angaben von finanz-szene.de wenden sich nun mehrere Partner von Paydirekt ab: Demnach haben sowohl die ING Deutschland (vormals ING Diba) als auch Finanzplayer wie die HypoVereinsbank, Santander oder auch die Targobank ihre Anteile am Gemeinschaftsprojekt gekündigt.
Paydirekt: Deutsche Bank und Commerzbank könnten Anteile übernehmen
Die genannten Banken, die sich vom Paydirekt-Projekt trennen wollen, halten derzeit ihre Anteile gemeinschaftlich über „ein gemeinsames Beteiligungsvehikel“, nämlich so genannte „Poolbanken“, wie es Finanz-Szene beschreibt. Die rund 11 Prozent sollen im Rahmen der Kündigung komplett abgestoßen werden. Hierfür liege bereits ein Stichtag vor: der 31. Dezember 2019.
Auch über den weiteren Werdegang der gekündigten Anteile gibt es bereits Spekulationen: Dabei wird von Gesprächen berichtet, in denen ein Verkauf der Anteile an die großen Paydirekt-Partner Deutsche Bank sowie die Commerzbank abgewogen werde. Von Erfolgen gekrönt scheinen diese Diskussionen bislang jedoch nicht gewesen zu sein – sie sollen stocken. Paydirekt selbst habe sich zu den aktuellen Umwälzungen noch nicht geäußert, allerdings seien die Pläne aus den Reihen der Partner-Banken bestätigt worden.
Paydirekt gilt schon länger als Sorgenkind
Schon länger wurde die Zukunft von Paydirekt in der Branche diskutiert. Erst Ende 2018 wurden Meldungen laut, nach denen der Payment-Dienst lediglich 40.000 Transaktionen im Monat vorweisen kann – im Vergleich mit anderen Zahlungsmitteln, ganz zu schweigen von PayPal verschwindend gering. „Damit bewahrheiten sich Befürchtungen in der Branche, dass die Marktanteile des deutschen PayPal-Klons auch vier Jahre nach dessen Gründung noch immer verschwindend gering sind“, kommentierte damals das Branchenportal Finanz-Szene.de.
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Bin noch immer bei paypal, ein Wechsel kommt für unser kleines Unternehmen nicht in Frage.
Toni
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Paypal tut da viel mehr. Kein Wunder, dass Paydirekt keine Nutzer findet, wenn die Anbieter abgeschreckt werden, sowohl bei der Beratung, so bei Kosten und Angebot.
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Hätten sich die Sparkassen und Banken ein Beispiel an PayPal genommen, ordentlich Vertrieb gemacht in den Kosten wesentlich günstiger als PP geworden, Paydirekt wäre ein RENNER geworden. Aber uns Händler hat man ja nicht nach unser Meinung gefragt. Also, wie schon geschrieben worden - liebbe Banken leget euch weiter auf das "Bärenfell" und schlaft. """"aber nicht schnarchen, das hilft nicht weiter """
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Mit 1,03% + 0,47 € bzw. 1,03% + 0,27 € sind die Gebühren pro Transaktin unter Umständen zwar etwas günstiger als payPal aber was nutzt das wenn man eine Teinehmerpausch ale für etwas zahlt das offensichtlich nur von wenigen Käufern genutzt wird.
Ihr lieben deutschen Banken... schlaft weiter !!!
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Es wurde zu allen diesen Punkten genau das Gegenteil gemacht. Daher wundert es nicht, dass das Projekt zum Scheitern verurteilt ist. Klipp und Klar.
Viele Grüße
Matthias
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