Paydirekt muss den nächsten Tiefschlag verkraften. Ab sofort streicht auch der Online-Shop Reuter den Bezahldienst aus seinem System. Der Payment-Anbieter der deutschen Banken wurde von den Kunden des Online-Händlers für Bad- und Einrichtungsgegenstände kaum genutzt.
© Paydirekt
Der Payment-Anbieter Paydirekt scheint auf keinen grünen Zweig zu kommen. Zwar konnte sich das Unternehmen nach schwierigem Start eine überschaubare Anzahl wichtiger Online-Shops sichern, die den Online-Bezahldienst auf ihren Seiten eingebunden haben, der ganz große Durchbruch lässt aber nach wie vor auf sich warten. Nun nahm der Online-Händler Reuter Paydirekt wieder aus seinen Bezahlmöglichkeiten heraus. Wie das Handelsblatt auf Nachfrage erfuhr, fand der Payment-Dienst einfach zu wenig Verwendung bei den Kunden. „Für uns steht im Vordergrund, welche Zahlungsarten Kunden wünschen und am stärksten nachfragen. Bei Paydirekt ist es so gewesen, dass diese Zahlart einfach zu wenig in Anspruch genommen wurde“, hieß es vonseiten des Online-Händlers.
Paydirekt gibt sich dennoch optimistisch
Bei Paydirekt gibt man sich derweil optimistisch, bald wieder auf der Seite des Online-händlers vertreten zu sein: „Reuter.de wird Paydirekt zu gegebener Zeit wieder live schalten“, betonte eine Sprecherin des Unternehmens. Reuters hingegen äußerte sich weniger positiv. „Falls sich eine gesteigerte Nachfrage nach Paydirekt ergeben sollte, würden wir diese Zahlungsart wieder in Betracht ziehen“, hieß es auf Nachfrage des Handelsblattes.
Paydirekt wollte mit seinem Marktstart im Jahr 2015 den großen Payment-Anbietern wie Paypal den Rang ablaufen. Aktuell sind rund eine Million Kunden beim Bezahldienstleister registriert. Auch wenn nach einer aktuellen Umfrage Paydirekt überraschenderweise an Bedeutung gewinnt, dürfte das formulierte Ziel, bis Jahresende sieben Millionen Kunden zu haben, als kaum mehr realistisch einzustufen sein. Paypal, mit aktuell rund 19 Millionen aktiven Nutzern in Deutschland, wird wohl auch in Zukunft die erste Wahl beim Bezahlen im Internet sein.
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Leider waren die Auskünfte unser Hausbank der Hamburger Sparkasse nicht befriedigend. Es zeigte sich, das jede Transaktion vom Kunden eine Buchung auf dem Geschäftskonto erzeugt, wobei Gebühren entstehen. Außerdem buchen die Banken nicht am Wochenende. Wir bleiden bei Paypal, zumal Paypal ja jetzt auch "Kauf auf Rechnung" anbietet, ohne das der Käufer ein PP Konto haben muss.
Wenn Paydirekt sich ähnlich verhält, wie PayPal ist es bestimmt eine Alternative für tausende von online Händlern.( auch die Gebühren ,in Summe, sind ein wichtiger Faktor. Z.Zt sehe ich es nicht. Schade
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Ausserdem ist es viel zu teuer.
Typisch konservatives Bankenmilieu. Wenn die das nicht von Grund auf vereinfachen und günstiger machen, werden die da wohl keine Chance haben. Wir haben es jedenfalls in keinem unserer 4 Onlineshops integriert, weil es ganz einfach zu aufwändig und teuer ist.
Wie man erfolgreich eine Zahlungsart in Europa einführen kann, zeigt der Zahlungsanbiete r "Stripe". Die Integration und die Kosten sind viel günstiger als z.B. bei Paydirect oder Paypal. Da sollten sich die anderen auch eine Scheibe von abschneiden. Stripe läuft derzeit klasse in allen unseren Shops.
Bezüglich der Umfrage zur Beliebtheit musste ich schon lachen, da ich keinen Cent auf diese Umfrage gebe. Man bemerkt auch, dass bestimmte Plattformen indirekte Werbung für Paydirect machen, vermutlich von Paydirect selber angeleihert.
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Wäre der Preis unter dem PayPal Niveau würde es auch funktionieren, aber so? Nein!
Paydirct macht alles falsch, was man nur falsch machen kann. Wäre schön wenn Paydirect auf die Händler hören würde und nicht nur auf die "Mutter"-Banken .
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