Der niederländische Payment-Anbieter Adyen wird PayPal als primären Partner von Ebay in Sachen Bezahlung ablösen. Das hat der Online-Marktplatz selbst bekannt gegeben. Nach dem Wechsel wird PayPal jedoch auch weiterhin als Payment-Option zur Verfügung stehen.

Ebay-Logo

© jejim - Shutterstock.com

Schlechte Nachrichten für PayPal: Der langjährige Weggefährte Ebay hat in einer Pressemitteilung angekündigt, dass sich das enge Band, das bereits vor einigen Jahren nach der Abspaltung erheblich gelockert wurde, in nicht allzu ferner Zukunft nur noch marginal vorhanden sein wird. Konkret bedeutet dies, dass ab etwa 2021 flächendeckend nicht mehr PayPal der primäre Payment-Partner von Ebay sein wird, sondern der niederländische Konkurrent Adyen.

Schrittweiser Wechsel von PayPal zu Adyen

Wie unter anderem auch bei der Internet World zu lesen ist, werden somit ab dem Zeitpunkt Transaktionen wie etwa über die Kreditkarte nicht mehr über PayPal, sondern eben über Adyen abgewickelt. Das Payment-Unternehmen aus den Niederlanden hat derzeit 150 Währungen sowie über 200 Bezahloptionen im Programm. Die große Auswahl ist auch einer der zentralen Faktoren, den Ebay bei der Begründung für Adyen herausstellt. Weiterhin erwähnt Ebay in diesem Zusammenhang geringere Kosten für Händler sowie „einen zentralen Ort für das Managen“ des eigenen Geschäfts.

Der schrittweise Wechsel erfolgt zunächst in Nordamerika. Ab der zweiten Hälfte des aktuellen Jahres wird Ebay sukzessive damit beginnen und den Prozess dann voraussichtlich 2021 abgeschlossen haben. Händler müssen der Umstellung dann noch zustimmen, doch hierfür wird Ebay zu gegebener Zeit noch weiterführende Informationen bereitstellen. Zunächst müssen Shop-Betreiber also nichts unternehmen.

PayPal-Aktie rutscht in den Keller

Das heißt jedoch nicht, dass Kunden PayPal gar nicht mehr als Payment-Option verwenden können. Vielmehr wird PayPal eher eine Möglichkeit unter vielen sein. Ebay betont in der Ankündigung, dass beide Unternehmen mindestens bis zum Juli 2023 zusammenarbeiten werden und einen entsprechenden Vertrag unterschrieben haben.

Obwohl PayPal am heutigen Tag recht zufriedenstellende Quartalszahlen präsentieren konnte, rutschte die Aktie nach der Ankündigung der vermeintlichen „Trennung“ vorbörslich um bis zu zehn Prozent ab.