Entgegen den eigentlichen Plänen wird N26 nun doch erst im kommenden Jahr in die USA expandieren. Das bestätigte Valentin Stalf, Mitgründer und Geschäftsführer des FinTech-StartUps, in einem Interview. Gleichzeitig stellte Stalf einen Börsengang „in drei bis vier Jahren“ in Aussicht.
© N26
Wie sieht die Zukunft des umjubelten Payment-StartUps N26 aus? Diesbezüglich hat Mitgründer und Geschäftsführer Valentin Stalf in einem Gespräch mit Bloomberg News einige Einblicke geliefert. In dem Interview geht es unter anderem darum, wie sich N26 in Großbritannien und vor allem in den USA etablieren will, aber auch um die wichtige Frage, ob und wann ein Börsengang durchgeführt werden könnte.
Verschiebung der USA-Expansion
Wie auch das Handelsblatt zusammenfasst, will N26 noch in diesem Jahr, konkret im vierten Quartal, in Großbritannien an den Start gehen. Dafür wurde die Expansion in die USA nach hinten verschoben, denn ursprünglich wollte das FinTech-StartUp bereits in der Mitte des aktuellen Jahres dort offiziell seine Geschäftsaktivitäten aufnehmen (wir berichteten). Valentin Stalf zufolge wird das nun doch erst im ersten Quartal 2019 der Fall sein.
Dafür äußerte der N26-Geschäftsführer einige Details, wie sich sein Unternehmen in den USA etablieren will. Demnach wird N26 mit einer lokalen Bank zusammenarbeiten, die bislang nicht namentlich genannt wurde, mit der jedoch bereits der entsprechende Vertrag unterschrieben worden sein soll. „Uns geht es darum, mit dem Produkt schnell auf den Markt zu kommen“, zitiert das Handelsblatt Stalf aus dem Bloomberg-Gespräch. „Im Vergleich zu Deutschland gibt es in den USA unter den so genannten White-Label-Banken eine stärke Konkurrenz, was sich in besseren Konditionen widerspiegelt. Die schöpfen nicht gleich alle Erträge ab. Wir könnten also länger mit einer Partnerbank zusammenarbeiten.“
Weitere Finanzierungsrunde im kommenden Jahr?
In diesem Jahr konnte N26 erfolgreich eine neue Finanzierungsrunde abschließen und sich laut Finanz-Szene.de von diversen Investoren insgesamt 130 Millionen Euro sichern. Bereits im nächsten Jahr könnte Valentin Stalf zufolge schon die nächste Investition eingefahren werden. „Das ist auch der Zeitpunkt, zu dem wir profitabel sein wollen und uns langsam auf ein IPO zubewegen könnten“, so der N26-Geschäftsführer, und meint gleichzeitig, dass „ein Börsengang in drei bis vier Jahren möglich“ sei.
Vor Kurzem hat N26 auch einen neuen Standort in Barcelona eröffnet, wo insbesondere Technologie- und Produktexperten eingesetzt werden sollen. Knapp 200 Mitarbeiter will das Unternehmen angeblich weltweit im Laufe des Jahres noch einstellen. Außerdem sei nach Angaben des Handelsblattes eine Angebotserweiterung im Bereich des Möglichen. In diesem Zusammenhang ist die Rede von der „Vermittlung von Versicherungen“, wobei als möglicher Kooperationspartner die Allianz ins Spiel gebracht wird.
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