Ab 1. Januar wird die E-Rechnung im B2B-Bereich schrittweise zur Pflicht. Zwar gibt es eine Ausnahme für Kleinunternehmen, diese hat aber einen Haken: Größere Unternehmen sind zur Implementierung der E-Rechnung verpflichtet – kleinere und mittlere Unternehmen müssen sich also dennoch mit dem Thema auseinandersetzen, wenn sie geschäftliche Kontakte mit großen Unternehmen pflegen. Fin Glowick, CRO von WISO MeinBüro, warnte kürzlich gegenüber OHN, dass große Unternehmen, deren Verwaltung auf die E-Rechnung umgestellt ist, Druck auf Kleinunternehmen ausüben könnten, ebenfalls die E-Rechnung zu verwenden.
Obwohl die Pflicht schon in wenigen Wochen beginnt, kann derzeit nicht einmal die Hälfte der deutschen Unternehmen (45 Prozent) Rechnungen als E-Rechnung empfangen. Diese Form der Rechnung werde „bisher in verhältnismäßig wenig Unternehmen genutzt. Die Einführung ist mit einem gewissen Aufwand verbunden, zumal die Implementierung in verschiedene Geschäftsprozesse hineinreicht“, sagt Daniil Heinze, Referent für Digitale Geschäftsprozesse bei Bitkom. Der Verband hat im Rahmen einer Studie erhoben, wie weit deutsche Unternehmen bei der E-Rechnung sind.
E-Mail ja, E-Rechnung jein
Es sei „wichtig, dass sich alle Unternehmen mit der E-Rechnung auseinandersetzen – und das nicht nur, um staatlichen Vorgaben gerecht zu werden“, so Heinze. Denn sie könne Prozesse optimieren und Kosten sparen. Eine richtige E-Rechnung bei ausgehenden Rechnungen nutzen bisher 55 Prozent der Unternehmen. Dabei gibt aber nur knapp ein Drittel an, dies schon häufig zu tun. Bei einem Viertel geschehe dies bislang nur in Einzelfällen. Unter denen, die die E-Rechnung bereits nutzen, hat sich bislang noch kein Format wirklich durchgesetzt. 71 Prozent nutzen EDI-Formate, ein gutes Viertel greift auf ZUGFeRD bzw. Factur-X zurück. Nur fünf Prozent nutzen das XML-basierte Format XRechnung.
Nahezu alle Unternehmen empfangen Rechnungen aktuell noch per E-Mail (96 Prozent) oder per Briefpost (93 Prozent). Der Versand von Rechnungen per E-Mail, etwa mit angehängten PDF-Dateien, wird mit 99 Prozent von praktisch allen Unternehmen genutzt.
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