Der Zahlungsdienst Klarna steht aktuell in der Kritik, zu viele Kontodetails seiner Kunden einzusehen. Laut der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg analysiert das Fintech-Unternehmen bei Kontoverknüpfung sämtliche Transaktionen der letzten 30 Tage, darunter auch EC- und Kreditkartenzahlungen sowie Überweisungen. Wie Oliver Buttler von der Verbraucherzentrale beim Spiegel betont, werden diese Daten von Klarna auch an Dritte weitergegeben.
Verbraucherschützer kritisieren das Vorgehen scharf und betonen, dass dieser umfassende Einblick in Kontodaten unverhältnismäßig sei. Solche Scans könnten bei hohen Krediten gerechtfertigt sein, jedoch nicht bei geringen Beträgen aus Online-Shops.
Bequemlichkeit versus Datenschutz?
Klarna ermöglicht – analog zu anderen Anbietern wie PayPal – die Zahlungen unter anderem in Online-Shops. Die Verknüpfung des eigenen Bankkontos mit Klarna erleichtert für den Kunden dabei den Zahlungsprozess, öffnet jedoch auch die Tür zu umfassenden Einblicken in die persönlichen Finanzen. Alternativ kann per Rechnung bezahlt werden, ohne den Zahlungsdienst direkt mit dem eigenen Konto zu verknüpfen – dies erfordert jedoch mehr Aufwand.
Kommentar schreiben