PayPal-Konkurrent Wero: Neuer Bezahldienst startet bald im Online-Handel

Veröffentlicht: 08.10.2025
imgAktualisierung: 08.10.2025
Geschrieben von: Corinna Flemming
Lesezeit: ca. 2 Min.
08.10.2025
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Bezahlen mit Karte
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Beim Online-Shopping sollen Käufer schon bald eine neue Bezahlmethode erhalten: Wero will noch in diesem Herbst an den Start gehen.


Der europäische Bezahldienst Wero soll noch in diesem Herbst für den Online-Handel nutzbar sein. Dies teilte der Bayerische Sparkassenverband (SVB) in München mit. Ab 2026 oder 2027 soll der PayPal-Konkurrent dann auch im stationären Handel eingesetzt werden können, erklärte SVB-Vizepräsident Stefan Proßer in einem Bericht bei Heise Online. Wero wurde im Sommer 2024 von der European Payments Initiative (EPI) ins Leben gerufen, einem Zusammenschluss führender europäischer Banken, darunter Sparkassen, Volksbanken, Deutsche Bank und Postbank.

Aktuell ist Wero in Frankreich, Deutschland und Belgien aktiv und bietet – ähnlich wie PayPal – direkte mobile Zahlungen von Person zu Person an. Laut Proßer nutzen bereits 43 Millionen Menschen den Dienst, davon rund 1,3 Millionen in Deutschland.

Europäische Alternative zu US-Zahlungsriesen

Die beteiligten Banken hoffen in den kommenden Monaten auf ein starkes Wachstum – getragen von einem neuen europäischen Selbstbewusstsein. Proßer sprach von einem „unabhängigen und souveränen“ Bezahlsystem, das eine europäische Antwort auf die Dominanz US-amerikanischer Anbieter im digitalen Zahlungsverkehr bieten soll. Die Sparkassen setzen dabei auch auf den sogenannten Verbraucherpatriotismus, also den Wunsch vieler Bürger, europäische Alternativen zu unterstützen.

Neben dem politischen Signal spielt auch der Preis eine Rolle: Wero-Zahlungen sollen laut SVB um bis zu 80 Prozent günstiger sein als Transaktionen über Kreditkarten oder andere Anbieter.

Mit dem Schritt hin zum Online-Handel könnte sich Wero in Zukunft noch mehr an Beliebtheit erfreuen. Erst vor wenigen Wochen hieß es, der neue Bezahldienst sei im Gespräch bei Branchengrößen wie Otto, MediaMarkt und Rossmann. Ob eine Integration in den nächsten Wochen erfolgt, bleibt abzuwarten.

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Veröffentlicht: 08.10.2025
img Letzte Aktualisierung: 08.10.2025
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Corinna Flemming

Corinna Flemming

Corinna beschäftigt sich mit allem rund um Logistik: von Versandbedingungen und Portokosten bis zu Poststreiks.

KOMMENTARE
5 Kommentare
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Sjaak
13.10.2025

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Wero wird scheitern, genauso wie zuvor „Giropay Geld senden“ und „Kwitt“. Das ist Geldverschwendung — vielleicht erhalten die Banken Zuschüsse von der EU und spielen das Spiel deshlab mit. Wero wird in 2–3 Jahren wieder eingestellt.
cf
10.10.2025

Antworten

Vor allem muss mal dafür gesorgt werden, dass für alle gängigen Shopsysteme die entsprechenden Zahlungsplugins (kostenlos) bereitgestellt werden. Wie sollte es sonst jemand im Shop anbieten....
KI
09.10.2025

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Meinung: Es wird ein langer Prozess. Der Preis ist top, jetzt muß aber täglich überall Werbung sichtbar sein!
Frederik H
09.10.2025

Antworten

Das wird schwierig, mit dem Branchenprimus konkurrieren zu wollen. Die "Nutzerzahlen" sind leider auch nicht aussagekräftig, da durch diverse Aktionen mit monetärer Entlohnung, die Wero-Funktionalität zwar eingerichtet, aber danach nie genutzt wurde. Eine günstige Paypal Alternative wäre wünschenswert, aber an den Durchbruch mit Wero glaube ich nicht. Bei der Sparkasse hieß das System erst „Kwitt" - mittlerweile wieder eingestellt- dann „Giropay-Geld senden" und jetzt eben Wero. Die Funktion bleibt die Gleiche und der neue Name soll es nun richten? Schwierig.
Ralf Solte
08.10.2025

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Gegen PayPal antreten-so wird das nichts. Die Wettbewerber sind um Lichtjahre voraus!