Klarna setzt weiter den Rotstift an und will fast die Hälfte der noch verbliebenen Stellen kürzen und diese stattdessen durch künstliche Intelligenz ersetzen. Durch den Einsatz von KI in Bereichen wie Kundenservice und Marketing hat das schwedische Fintech seine Mitarbeiterzahl im vergangenen Jahr bereits von 5.000 auf 3.800 reduziert. Nun könnte diese weiter auf 2.000 Mitarbeiter schrumpfen.
„Wir können nicht nur mit weniger mehr erreichen, sondern wir können mit weniger sehr viel mehr erreichen“, hebt CEO Sebastian Siemiatkowski die Vorteile von KI laut der Financial Times hervor. Auf eine genaue Deadline, wann die Belegschaft halbiert werden soll, hat sich das Unternehmen nach eigenen Angaben allerdings nicht festgelegt.
Natürliche Fluktuation statt Entlassungen
Durch die Entlassungen im vergangenen Jahr konnte Klarna den Nettoverlust von 854 Millionen SEK (umgerechnet rund 75 Millionen Euro) im Vorjahr bereits auf 10 Millionen SEK reduzieren. Darüber hinaus hat das Unternehmen den durchschnittlichen Jahresumsatz pro Mitarbeiter von 400.000 US-Dollar auf 700.000 Dollar erhöht, was hauptsächlich durch den Einsatz von KI und die Reduzierung der Personalkosten erreicht wurde. Siemiatkowski argumentierte, dass die höhere Effizienz durch KI Klarna ermöglichen würde, Spitzenkräfte besser zu bezahlen und die besten Talente im Bereich KI anzuziehen.
Der nun geplante weitere Stellenabbau soll nach Angaben des CEOs allerdings nicht nur durch Entlassungen erfolgen, sondern durch natürliche Fluktuation. Außerdem wurde ein Einstellungsstopp für alle Bereiche – außer bei den Ingenieuren – verhängt.
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