Bis vor wenigen Jahren war Alibaba hierzulande noch flächendeckend unbekannt. Doch der chinesische Online-Händler wächst so rasant und baut seinen Einfluss so schnell aus, dass er auch hierzulande eine immer wichtigere Rolle zu haben scheint. Auch die aktuellen Quartalszahlen zeigen, dass Alibaba kaum aufzuhalten ist.
(Bildquelle Jack Ma Yun,2010: World Economic Forum via Flickr, ohne Änderungen, bestimmte Rechte vorbehalten)
Alibaba wird den Erwartungen der Analysten mehr als gerecht: Der chinesische Online-Händler präsentierte für das dritte Quartal 2014 im Jahresvergleich nun eine Umsatzsteigerung von 54 Prozent auf über 2,7 Milliarden US-Dollar. Die Erfolge zeigen sich jedoch nicht nur an den Umsätzen: Blickt man auf den fulminanten Börsengang, den Alibaba Mitte September hingelegt hat, so ist die Aktie mittlerweile um knapp 50 Prozent gestiegen.
Bei Alibaba steht alles auf Wachstum
Nur die Gewinne lassen noch einiges zu wünschen übrig: Diese sind im Vergleich zum dritten Quartal 2013 um knapp 40 Prozent auf 494 Millionen US-Dollar gefallen. Aber bekanntlich geben ja die Gewinne in der Branche nur selten Aufschluss über den Erfolg des entsprechenden Unternehmens: Schließlich machen auch andere Konzerne wie Amazon Umsätze in gigantischem Ausmaß, stecken jedoch all ihre Gewinne (und noch mehr) in die weitere Expansion und Aufrüstung.
Und genau das hat auch Alibaba getan. Der kräftige Gewinnrückgang wird zum Beispiel mit gestiegenen Sonderkosten begründet: So hatte der Konzern im Zuge des Börsenganges Mitarbeiter-Boni in Form von Anteilsscheinen an die Belegschaft ausgegeben. Wie ARD berichtet, sind darüber hinaus nicht nur die Kosten im Bereich Entwicklung gestiegen, sondern auch die Ausgaben für Werbung und Verwaltung in die Höhe geschnellt. Allein die aggressiven Expansionsstrategien sollen rund 437 Millionen US-Dollar verschlungen haben.
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