Ein Leben ohne Google scheint für viele Online-Händler nicht denkbar. Mithilfe gezielter Anzeigen können Händler die Suchmaschine nutzen, um mehr Besucher auf die eigene Seite zu locken und somit die Verkäufe anzutreiben. Konkurrenten wie Yahoo hingegen bleiben dabei meistens außen vor. Doch dies soll sich nun ändern: Denn Firefox kehrt Google den Rücken und setzt künftig Yahoo ins Zentrum der Online-Suche.

Yahoo Schriftzug

(Bildquelle Yahoo-Logo: Ken Wolter via Shutterstock)

Yahoo momentan ohne Marktmacht

Google hat eine unangefochtene Marktstellung inne und scheint unantastbar: In den USA kann Google mehr als 70 Prozent für sich verbuchen, während Yahoo immer weiter sinkt und zuletzt bei nur noch 5,6 Prozent lag. In Deutschland ist der Rückstand von Yahoo noch deutlicher: Hierzulande „dümpelte“ das Unternehmen 2013 bei rund 2 Prozent vor sich hin, während Google mit 95 Prozent von einem eigenen Imperium sprechen kann.

Um dem rückläufigen Trend entgegenzuwirken, hat Yahoo nun jedoch Maßnahmen ergriffen und ist mit dem beliebten Browser Firefox eine strategische Kooperation eingegangen. Diese ist auf fünf Jahre angelegt und erhebt Yahoo ab dem kommenden Monat zur voreingestellten Suchmaschine in Firefox.

Möglich wird der Deal – bei dem keine Angaben zur finanziellen Ebene gemacht wurden –, weil ein aktueller Vertrag mit Google ausgelaufen sei. Unter diesen Umständen habe die Firefox-Mutter Mozilla „die Gelegenheit genutzt“, um andere Optionen und Wege zu prüfen, schreibt das Handelsblatt. Damit endet eine zehnjährige Partnerschaft zwischen Google und Firefox.

Firefox-Partnerschaft könnte Yahoos Einfluss stärken

Für Yahoo-Chefin Marissa Mayer dürfte die Kooperation mit Firefox (endlich einmal) eine gute Entwicklung ihres Unternehmens darstellen. Sie sei „stolz“, neugierig und voller Erwartungen. Wenn es Yahoo gelingen sollte, sich durch diese Allianz zu neuer Größe aufzuschwingen, müssten sich Online-Händler auf lange Sicht möglicherweise darauf einstellen, über das Anzeigennetzwerk von Bing auch bei Yahoo Werbung zu schalten.

Zwar dürften sowohl bei Yahoo, als auch beim Erz-Konkurrenten Google ähnliche Ranking-Faktoren von Bedeutung sein, nichtsdestoweniger müssten Unternehmen dann prüfen, ob sie auch aus SEO-Sicht in manchen Fällen nachbessern können, damit sie auch die Yahoo-Nutzer optimal erreichen.

Obwohl die Firefox-User auch künftig über ihre Suchmaschine selbst entscheiden können und die Voreinstellung auf die Yahoo-Suche ändern können, dürfte Google das ein oder andere Prozent Marktanteil durch die Kooperation verlieren.