Die Cyber Monday Woche scheint im Hause Amazon jedes Jahr vor Weihnachten von Erfolg gekrönt zu sein, denn sie hat sich mittlerweile zu einer festen Aktion in der Vorweihnachtszeit etabliert. Eine Woche lang können Kunden hier aus einer Vielzahl verschiedener Produkte wählen, die zu Schnäppchenpreisen angeboten werden. Doch die Verbraucherzentrale NRW warnt, dass die vermeintlichen Super-Rabatte oftmals aufgeblasen seien und somit Kunden täuschen könnten.
Für Verbraucher bietet die jährliche Cyber Monday Woche bei Amazon eine scheinbar ideale Gelegenheit, die Weihnachtsgeschenke zum Schnäppchenpreis zu ergattern. Für konkurrierende Händler dürfte die Angebots-Woche hingegen schon längst ein Dorn im Auge sein: Denn eine Woche lang bietet Amazon jeden Tag eine Vielzahl unterschiedlicher Artikel aus allen Kategorien und wirbt dabei mit Rabatten von bis zu 50 Prozent.
Amazon Cyber Monday Woche: „jede Menge heißer Luft“
Egal ob Mode oder Technik, Haushaltsgegenstände, Kosmetik oder Schmuck – im Viertelstundentakt offenbaren sich neue Angebote, die „blitzschnell vergriffen sein“ könnten. Der Zeitdruck spielt bei dieser Verkaufsaktion im Übrigen eine große Rolle, denn jedes „Schnäppchen“ wartet mit einem nur begrenzten Kontingent auf und dauert (sofern es nicht ausverkauft ist) maximal zwei Stunden.
Doch was für Kunden klingt, wie der vermeintliche Shopping-Himmel, hat sich die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfahlen in einem „Probelauf“ genauer angeschaut. Dabei habe die Organisation herausgefunden, dass die „prallen Rabatte“ oftmals nur „jede Menge an heißer Luft“ enthalten. Viele der Preisnachlässe, die Amazon bei der Cyber Monday Woche gewährt, basieren nämlich auf der unverbindlichen Preisempfehlungen der jeweiligen Hersteller (UVP).
Aufgebauschten Amazon-Rabatten liegen UVP-Preise zugrunde
Die Verbraucherschutzzentrale NRW verweist jedoch darauf, dass die Preise der unverbindlichen Preisempfehlung als sogenannte „Mondpreise“ verschrien sind und „kaum ein Händler, geschweige denn Amazon selbst“ diese berechnet. Auch ein Praxis-Beispiel weiß der Verband zu nennen: So habe Amazon abseits der Cyber Monday Woche bestimmte Kopfhörer der Marke Sennheiser zu einem Preis von 144 Euro verkauft.
Während der derzeit laufenden Cyber Monday Countdown-Aktion wurde hingegen die UVP von 199 Euro zugrunde gelegt. Bei einem Verkaufspreis von 99 Euro wurde demnach eine Ersparnis von „satten 50 Prozent“ angepriesen – anstatt der wesentlich bescheideneren 31 Prozent, die tatsächlich gewährt wurden.
Eine solche Strategie könnte die Verbraucher täuschen und ihnen die Produkte durch höher angesetzte bzw. „aufgeblasene Rabatte“ noch schmackhafter machen.
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Am 23.11.2014 ab 9:00 Uhr gibt es ein Angebot für 4x Nivea Deo 150ml Silver Protect. Wenn ich auf die Artikelseite schaue, finde ich derzeit (kurz vor der Aktion) einen extrem hohen Preis von 14,25 €. Das macht pro Stück einen Preis von 3,56€. Der 2er Pack kostet hingegen 4,38 (2,19 €/Stück).
Mir drängt sich hier der Gedanke auf, dass der Preis erst erhöht wurde, um dann den Eindruck während der Aktion zu wecken, dass es sich um ein tolles Angebot handelt. (Link: www.amazon.de/.../B00IYD5XR0)
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Die Verbraucherzent rale sollte sich vielleicht mal die Rabatte bei Küchenhändler, Teppichhändlern , Möbelhäusern etc. anschauen - da sind die Rabatt noch viel unrealistischer .
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