Online-Werbung ist eine der tragenden Säulen des Online-Handels. Sie vermag es, neue Kunden zu generieren, Bestandskunden zurück in den Shop zu locken, neue Kollektionen bzw. Rabattaktionen vorzustellen oder einfach die Reichweite des eigenen Shops zu erweitern. Doch Google hat nun ein neues System, das sogenannte Contributor-Programm gestartet. Dies könnte der erste Schritt zu einem werbefreien Internet sein.
Google Contributor – vorerst nur auf Einladung
Mit dem neuen Contributor-System können sich Kunden gegen eine monatliche Gebühr künftig von Werbung befreien. Für Werbetreibende ist das einzig Positive an dieser Nachricht, dass Google (noch) nicht das ganze Netz werbefrei macht, sondern sich vorerst auf bestimmte Websites beschränkt. Wie auf Spiegel Online zu lesen bilden folgende US-Websites den Anfang:
- das Urban Dictionary, ein Online-Wörterbuch, das sich der modernen Sprache, Slang-Ausdrücke und anderen Modewörter widmet,
- The Onion, eine US-amerikanische Satire-Seite, Science Daily, ein Nachrichtenportal, das eine Vielzahl verschiedener Wissenschaftssparten im Blick hat,
- WikiHow, eine „Wikipedia-Schwester“, auf der die Community Tutorials zu allen Lebenslagen und Aktivitäten zusammenstellt,
- die britisch-amerikanische Nachrichten-Website Mashable, sowie
- der 2009 gegründete Online-Fotodienst Imgur
Diese Gruppe an Internet-Auftritten mag zu Beginn noch recht klein und bescheiden erscheinen, doch es darf davon ausgegangen werden, dass sie schon bald anwachsen wird und über kurz oder lang auch deutsche Präsenzen erfassen wird. Da man (sowohl als Betreiber als auch als Nutzer) derzeit nur mittels einer Einladung am Contributor–Programm teilnehmen kann, soll es bereits Wartelisten geben.
Google könnte mit Contributor die Welt der Werbung verändern
Wenn sich ein User entschließt, sich dem werbefreien-Service von Google per Abonnement anzuschließen, wird er anstelle der farbigen Bilder und Slider künftig nur noch „sanft-graue Pixelmuster“ vorfinden. Dieser Dienst kostet dann zwischen ein und drei Dollar im Monat. Über den genauen Betrag sollen die Kunden sogar selbst entscheiden können. Darüber hinaus werden die teilnehmenden Websites tatsächlich erst dann ausgezahlt, wenn die User das entsprechende Portal auch wirklich besucht haben.
Von dem Dienst ausgeschlossen sind bisher die eigenen Angebote von Googles – so zum Beispiel die Google-Suche. Es ist jedoch vorstellbar, dass das neue Contributor-Programm die Welt der Werbetreibenden auf lange Sicht völlig auf den Kopf stellen und grundlegend verändern könnte. Bis dahin bleibt aus Sicht der Online-Händler wohl derzeit nur zu hoffen, dass es in Deutschland noch länger auf sich warten lässt.
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Ausserdem eine lustige Idee. Ich zahle der Post in Zukunft eine Gebühr um keine Werbung in den Briefkasten geschmissen zu bekommen.
Nichts des zu Trotze kann man der unglaublich nervigen Googlewerbung auch durch Blocker begegnen. Und natürlich indem man von Google keine Cookies akzeptiert. ;)
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Das ist eine nette Idee um schnell ein und einfach ein bisschen gute Publicity mitzunehmen.
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