Wer seine Produkte international verkaufen möchte, sollte seinen Seite und seinen Online-Shop auf die unterschiedlichen Erwartungen und Anforderungen der entsprechenden Nation anpassen. Denn Online-Shopper aus England haben andere Vorstellungen als Kunden aus Frankreich.
(Bildquelle Kopf mit Kompas: Andrey_Kuzmin via Shutterstock)
Jedes Land hat andere Anforderungen
Gerade Händler, die planen, auf einem weiteren Markt aktiv zu werden, sollten sich im Vorfeld über die Erwartungen und Anforderungen ihrer neuen Zielgruppe Gedanken machen. Denn diese haben bereits einen Vorstellung davon, wie der Shop aussehen soll. Das liegt daran, dass Online-Shopper durch ihre Erfahrungen bereits ein implizites Bild von Funktionen, Abläufen und Seitenstrukturen haben. Das bedeutet, dass die Kunden ganz instinktiv an bestimmten Stellen nach speziellen Elementen, wie zum Beispiel Impressum oder Kontaktdaten, suchen.
Wie das estrategy-magzin erläutert, werden diese eher unbewussten Vorstellungen als „Mental Maps“ – also als mentale Karten – bezeichnet. Solche Karten sind jedoch nicht statisch und verändern sich mit der Zeit, abhängig davon, was der Nutzer sieht und Neues erfährt. Aktuell entwickelt sich der Sektor der mobilen Bedienkonzepte extrem stark und wirkt entsprechend stark auf die „Mental Maps“ ein.
So intuitiv die mentalen Karten sind, umso wichtiger sollten Online-Händler diese nehmen. Mit einer nutzerorientierten Seitengestaltung lässt sich die Zufriedenheit und die Verweildauer im Shop erhöhen, was am Ende schließlich auch zu einer höheren Conversion Rate führt. Werden die „Mental Maps“ hingegen ignoriert, kann es zu vorzeitigen Abbrüchen kommen.
Die Kultur spielt eine wichtige Rolle
Nicht nur die Nutzererfahrungen sollten bei der Planung bedacht werden. Gerade die Kultur spielt bei der Erwartungsbildung eine wichtige Rolle. So gibt es Kulturen, die ein höheres Sicherheitsbedürfnis haben als andere. Händler sollten hier vor allem die Dimensionen Individualismus vs. Kollektivismus sowie die Dimension der „Uncertainity Avoidance“ beachten. Letztere meint den Drang zur Vermeidung von Unsicherheiten durch Sicherheitsmaßnahmen und Gesetze.
Nach Angaben von eStrategy-Autorin Susanne Niklas weißt Deutschland einen hohen Individualismus-Index auf, was bedeutet, dass mehr Wert auf Kriterien wie Qualität und Preis des Produktes gelegt wird. In der Dimension „Uncertainity Avoidance“ zeigt sich für deutsche Online-Shopper, dass das Bedürfnis nach Kontrolle und Planbarkeit sehr hoch ist. Entsprechend ist es sinnvoll, deutschen Kunden alle mit einem Kauf verbundenen Informationen einsehen zu lassen. Wenn die Konsumenten sämtliche Risiken abschätzen können, ist die Wahrscheinlichkeit eines Kaufabschlusses höher.
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