Damit die Kunden ihre Weihnachtsgeschenke für Familie und Freunde rechtzeitig erhalten, informiert Amazon in der Produktansicht darüber, ob die Lieferung bis Weihnachten ankommt. Bei Marketplace-Händlern scheint das Unternehmen aber die Anzeige der Lieferzeit auszuschalten – die Händler vermuten dahinter Manipulationsversuche.
(Bildquelle Bestellfrist: Olivier Le Moal via Shutterstock)
„Während der Vorweihnachtszeit zeigen wir unseren Kunden an, ob ein Artikel noch rechtzeitig bis zum 24. Dezember geliefert werden kann“, erklärt Amazon. „Die Mitteilungen lauten beispielsweise ‚Zustellung vor Weihnachten‘, ‚Zustellung möglicherweise nach Weihnachten‘ oder ‚Zustellung nach Weihnachten‘.“ Mit dieser Praxis soll der Kunde informiert werden, ob die Geschenke es rechtzeitig unter den Weihnachtsbaum schaffen.
Anders, wenn das Produkt von einem Marketplace-Händler angeboten wird. Offenbar wird diese Information hier nämlich nicht mehr angezeigt. Die Händler sind verärgert, auf dem Amazon Verkäuferforum wittern einige sogar eine beabsichtigte Manipulation seitens Amazon: „Nach meiner Vermutung manipuliert Amazon diese Nachrichten“, schreibt eine Händlerin. „Damit sollen die Kunden gelenkt werden hin zu der Direkt-Bestellung bei Amazon selbst.“
Amazon verlängert eigene Bestellfrist
Grund für das Ausblenden der Nachricht sei laut einem anderen Händler, dass Amazon vor dem letzten fristgerechten Liefertermin ausgeht, die Zeit bis zum Versand draufrechne, noch ein Wochenende hinzufüge und damit auf eine Lieferzeit von 10 bis 12 Tagen für Marketplace-Händler kommt. „Also steht bei uns Marketplacer ab 12 Tage vor Weihnachten, dass die Lieferung NICHT bis zu Weihnachten beim Kunden sein kann“, so der Händler. Das sei „jede Weihnachten das Gleiche“.
Besonders prekär: Amazon selbst hat erst gestern verkündet, die Bestellfrist für den Standardversand noch einmal verlängert zu haben. Kunden, die direkt bei Amazon kaufen, können so bis zum 22. Dezember um 12 Uhr bestellen und sollen ihre Ware rechtzeitig erhalten.
Nach Informationen, die OnlinehändlerNews vorliegen, wurde bereits eine Beschwerde beim Bundeskartellamt gegen diese Praxis von Amazon eingereicht. Wir werden die Entwicklungen weiter verfolgen und halten Sie dazu auf dem Laufenden.
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Es hat auch niemand geschrieben, daß Amazon dafür bestraft werden soll.
Hier wird darüber diskutiert ob es Sinn macht bei Amazon zu verkaufen.
Ich bin sowieso nicht bei Amazon und biete meine Produkte " nur " im eigenen Webshop an.
Und das würde ich auch jedem anderen Händler empfehlen.
GMS
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Und dass Händler vor Weihnachten selektiert werden damit dem Kunden eine definitiv sichere Lieferzusage gegeben werden kann ist üblich und nachvollziehbar . Meiner Erfahrung nach sind eben viele Händler unzuverlässig (das ist jetzt unfair den Pünktlichen gegenüber) und versprechen Lieferzusagen, die sie nicht halten können.
Ich wünsche mir gesundes Unternehmertum und mehr Eigenverantwort ung. Bietet eure Produkte doch im eigenen Webshop an und lasst Amazon Amazon sein.
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Als Selbstständiger stellt man seine Firmendaten nicht der Konkurrenz zur verfügung.
@Thomas Hiebl
Da hast Du dieses Jahr noch Glück gehabt, daß Amazon Deine Produkte noch nicht selber verkauft.
Ein Teilnehmer in einem anderen forum hat von seinem Fall berichtet.
Er hat exklusive Öfen verkauft und die liefen wie geschnitten Brot.
Dann plötzlich hatte Amazon diese im eigenen Programm und der Verkauf brach sofort ein.
Er hat Amazon dann sofort verlassen.
GMS
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Ist das Ihnen, das Wert?
Das Schlimme ist, das Amazon auch ohne driftigen Grund Sie SUSPENDIERT!
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Über Amazon.de könnte man natürlich ellenlange Aufsätze schreiben und das meiste davon würde wahrscheinlich zu Ungunsten von Amazon ausfallen und auch in meiner Branche wurde ich in den letzten Wochen vom mächtigen Großkonzern nicht immer mustergültig behandelt, aber speziell diese Anzeige "kommt noch vor Weihnachten" bzw. "kommt nicht mehr vor Weihnachten" war in meinen Marketplace-Ang eboten stets präsent.
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Oder
Weg von Amazon
Wer bei Amazon verkauft, schaufelt an seinem eigenen Grab.
Nach meiner Meinung sind es die Händler selbst schuld. Sie füttern A mit wertvollen Informationen was, wie und wo gut verkauft wird.
Genauso ist es mit dem Bezahlenbutton im eigenen Shop! Hier werden auch die Informationen, was gekauft wurde übertragen und schwups hat A es selbst im Programm. A verneint dies, aber es ist Realität.
Warum hat A so viele Artikel - selbst Nischenprodukte?
Genau meine meinung!
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Die Verkaufsgebühre n sind horrend, was will der kleine Händler da noch für einen guten Preis anbieten? A bleibt immer unter dem Preis der Händler.
Nach meiner Meinung sind es die Händler selbst schuld. Sie füttern A mit wertvollen Informationen was, wie und wo gut verkauft wird.
Genauso ist es mit dem Bezahlenbutton im eigenen Shop! Hier werden auch die Informationen, was gekauft wurde übertragen und schwups hat A es selbst im Programm. A verneint dies, aber es ist Realität.
Warum hat A so viele Artikel - selbst Nischenprodukte?
Wie Günter Mölck-Schmidt schon schreibt: wer bei A verkauft, schaufelt an seinem eigenen Grab.
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Entweder da bleiben und sich weiter verarschen lassen ( bis man überhaupt nichts mehr verkauft, weil Amazon das alles selber im programm hat )
Oder
Weg von Amazon
Wer bei Amazon verkauft, schaufelt an seinem eigenen Grab
GMS
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