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Im Hause Samwer stehen große Dinge bevor: Die berühmt-berüchtigten Brüder Oliver, Marc und Alexander streben mit ihren Unternehmen und Projekten immer nach Höherem. So erscheint es auch nicht verwunderlich, dass sie – gerüchtehalber – nicht nur einen, sondern gleich mehrere IPOs ins Auge gefasst haben. In einem Statement von Zalando wurden nun neue Details zum Börsengang des Fashion-Shops veröffentlicht.
Zalando-Börsengang als offenes Geheimnis
„Zalando […] bereitet einen Börsengang (IPO) im Regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse vor.“ Und zwar, abhängig vom Börsenumfeld, noch in diesem Jahr. – So heißt es in der neuen Pressemitteilung des Mode-Unternehmens. Spekuliert wurde schon lange über die Einzelheiten des Ereignisses. So ging man beispielsweise davon aus, dass Anteile von etwa 15 Prozent gelistet werden. Diesen Spekulationen wurde nun ein Ende bereitet, denn nach eigenen Angaben wird eine Platzierung von 10 bis 11 Prozent des Eigenkapitals angestrebt.Die IPO-Planung beinhalte die Ausgabe neuer Aktien im Zuge einer Kapitalerhöhung. Die aktuellen Gesellschafter von Zalando werden ihre Anteile behalten und nicht verkaufen. Darüber hinaus wurden die Mandate als Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners an die Finanzunternehmen Morgan Stanley, Goldman Sachs International sowie Credit Suisse vergeben. Deutsche Bank und J.P. Morgan fungieren als ebenfalls als Joint Bookrunners.
„Das Erreichen der Gewinnschwelle im ersten Halbjahr 2014 ist ein wichtiger Meilenstein, der die Attraktivität unseres Geschäftsmodells einmal mehr unterstreicht“, kommentiert Rubin Ritter aus dem Zalando-Vorstand. „Der Gang an die Börse ist der nächste logische Schritt in der Entwicklung von Zalando, da er uns – über die Aufnahme von Eigenkapital hinaus – die nötige Flexibilität gibt, um unsere langfristigen Wachstumsambitionen weiterzuverfolgen.“
Erstmals schwarze Zahlen im Rücken: Zalando will noch mehr
Auf dem Weg hin zum lang erwarteten Börsengang hat Zalando durch die aktuelle Bilanz neuen Rückenwind bekommen: Zum ersten Mal in der Geschichte des Mode-Shops konnten schwarze Zahlen präsentiert werden. Wo noch im ersten Halbjahr 2013 ein fettes Minus von mehr als 70 Millionen Euro verzeichnet wurde, lag der Gewinn im diesjährigen Zeitraum vor Zinsen und Steuern bei 12 Millionen Euro. Dieses Ergebnis dürfte die Aktionäre und potenziellen Teilhaber noch stärker anlocken.Auch weitere Unternehmenspläne und Visionen hat Zalando im veröffentlichten Statement offenbart: So soll der Fokus künftig noch stärker auf profitablem Wachstum liegen, wobei auch der Marktanteil deutlich erhöht und die Präsenz (sowohl geografisch als auch inhaltlich) vergrößert werden soll.
Der Zalando-Börsengang als der erste von vielen?
Bewahrheiten sich die vielen Gerüchten, so wird es – wie bereits angedeutet – nicht bei dem einen Börsengang bleiben. Auch Rocket Internet soll das börsennotierte Parkett betreten und dabei viele Millionen in die Taschen der Samwers spülen. Genau wie der Zalando-Börsengang wird der Rocket Internet-IPO nicht nur als wahrscheinlich, sondern als gewiss betrachtet.Spekulativer gestaltet sich hingegen die Annahme, dass auch die Tochter-Unternehmen Westwing (Möbel-Shopping-Club) sowie HelloFresh (Lebensmittel-Lieferdienst) nachziehen werden.
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