Eine weitere Portfolio-Konsolidierung steht im Hause Rocket Internet an. Diesmal betrifft es den Bereich Möbel und Wohnen. Mit dem Zusammenschluss von WestWing, Home24, Zanui und FabFurnish könnte Rocket Internet ein Gegengewicht zu IKEA auf den Markt bringen.
Als Rocket Internet im September bekannt gab, dass sie die Global Fashion Group (GFG) gründen, ging ein Ruck durch die Online-Modebranche. Gerüchten zufolge steht jetzt das nächste Großprojekt an: Der Inkubator plant einen Zusammenschluss seiner Home & Living Sparte. Nach Informationen des Indian Express, welches sich auf Insider bei FabFurnish beruft, sollen die Online-Portale WestWing, Home24, Zanui und FabFurnish zu einer Gruppe zusammengeschlossen werden.
Konkurrenz zu IKEA
Wenn die Gerüchte stimmen, würde sich durch den Zusammenschluss ein neues Schwergewicht im Bereich Möbel und Wohnen auf dem Markt formieren. WestWing, das gerade die Expansion nach Osteuropa bekannt gegeben hat, ist in Europa in elf Ländern vertreten. Zusätzlich verkauft das Unternehmen in Brasilien, Russland und Kasachstan. Home24 ist bisher in fünf europäischen Ländern tätig. Mit Mobly hat das Unternehmen zudem einen internationalen Ableger in Brasilien. Zanui hingegen ist auf dem australischen Markt aktiv und FabFurnish bedient Indien.
Zusammen würden die vier Online-Händler 21 Märkte bedienen und damit mehrere Millionen Menschen beliefern können. Nach Aussagen von FabFurnish-Insidern will Rocket Internet damit ein „eigenes IKEA“ erschaffen – „Das ist einer der Träume der Samwer Brüder“, werden die Insider zitiert. Und tatsächlich würden sie nah an das Vorbild IKEA herankommen. Der schwedische Möbel-Riese gab 2013 an, in 27 Ländern Filialen zu haben. Davon 51 in Nordamerika, 222 in Europa, 14 in Russland, 23 in Asien und fünf in Australien.
Rocket Internet will Synergien nutzen
Wie bereits bei der GFG, ist Rocket Internet wahrscheinlich darum bestrebt, Synergien zu nutzen. Vor allem FabFurnish könnte von den bereits vorhandenen Strategien besonders profitieren. Bisher wurden die Gerüchte von FabFurnish Gründer Vikram Chopra nicht kommentiert, allerdings verweist er auf den komplizierten Indischen Möbelmarkt: „Der Markt ist sehr unorganisiert, was die größte Herausforderung darstellt.“
Ob es am Ende tatsächlich zu einem Zusammenschluss der vier Unternehmen kommt und wie dieser genau aussehen wird, bleibt demnach erst einmal offen. Vorteile hätte es allemal.
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