Rocket Internet verliert den Status als größter deutscher Börsengang: Um den Aktienkurs zu stützen nahm der Inkubator Aktien im Wert von 200 Millionen Euro zurück. Die Stabilisierungsmaßnahmen zeigten Erfolg: Die Aktie liegt wieder beim Ausgabepreis.
Die Aktie von Rocket Internet ist wieder 42,50 Euro wert. Mit diesem Preis war die Aktie am 2. Oktober an der Frankfurter Börse gestartet und kurz darauf gefallen. Nach knapp einem Monat konnte die Aktie am vergangenen Freitag wieder auf diesem Niveau schließen.
Grund dafür war eine Stabilisierungsmaßnahme, bei der Rocket Internet Aktien im Wert von 200 Millionen Euro zurücknahm. „Wegen des Kursrutschs in den Wochen nach dem Börsengang nimmt die Berliner StartUp-Holding statt 1,6 Milliarden nur 1,4 Milliarden Euro ein“, so die Handelszeitung. Die Investmentbank Berenberg hatte den größten Teil der Platzierungsreserve verwendet, um den Kurs mit Aktienkäufen zu stützen.
O2 nahm mehr ein als Rocket Internet
Obwohl die Maßnahmen den gewünschten Erfolg zeigten, bedeutet diese Entscheidung, dass Rocket Internet den Status als größter IPO der deutschen Geschichte verliert: Telefonica Deutschland (O2) hatte vor zwei Jahren 1,45 Milliarden Euro durch den Börsengang eingesammelt – also etwas mehr als Rocket.
Auch der Aktienkurs von Zalando wurde von der Investmentbank Morgan Stanley stark gestützt. Dabei wurde die Platzierungsreserve vollständig aufgebraucht. Die Maßnahmen zogen aber nicht an, der Aktienkurs bliebt 14 Prozent unter dem Ausgabepreis.
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