Am Freitag wurde der Zusammenschluss der beiden Warenhauseketten Karstadt und Galeria Kaufhof offiziell besiegelt. Gleichzeitig wurde Stephan Fanderl, bisheriger Karstadt-Chef, als neuer Chef beider Unternehmen berufen. Ihmzufolge werden die Filialen weiterhin das „Herzstück“ bleiben, ein Filialsterben soll es nicht geben. Er kündigte einen „harten Kampf" um die Filialen an. „Auch bei Kaufhof wird es ein harter Kampf, jede einzelne Filiale zurück in die schwarzen Zahlen zu führen“, wird er bei n-tv zitiert. Aber: „Umfangreiche Schließungen wird es nicht geben.“ Das neue Unternehmen wird künftig europaweit 243 Standorte besitzen und an die 32.000 Mitarbeiter beschäftigen, auch beide Namen sollen erhalten bleiben.
Kurz nach der Bekanntgabe der vollzogenen Fusion gab es allerdings schon erste Spekulationen zu Unstimmingkeiten hinter den Kullissen. So wurde am Freitag angekündigt, Kaufhofchef Roland Neuwald werde zusammen mit anderen Managern das Unternehmem verlassen müssen. Nach Informationen des Handelsblattes, stärkt der Aufsichtsrat Neuwald nun aber den Rücken. Er werde laut einem internen Schreiben „die Zusammenführung mit Karstadt mit seiner Erfahrung und Expertise im Übergang noch unterstützen“, heißt es darin. Da Stephan Fanderl allerdings bereits als neuer Chef des Joint Ventures angekündigt wurde, wird Roland Neuwald wohl nur in der Übergangszeit noch aktiv sein.
Massiver Angriff auf Kundendaten bei Marriott
Bei der Marriott-Tochtermarke Starwood ist es jetzt zu einer massiven Sicherheitslücke gekommen. Hacker sollen an die 500 Millionen Kundendaten entwendet haben. Bei einem Großteil handelt es sich um Informationen wie den Namen, die E-Mail-Adresse, Anschrift, Passnummer, das Geburtsdatum sowie den Zeitraum des Aufenthalts. Auch an verschlüsselte Kreditkartendaten seien die Hacker gekommen, wie die Tagesschau weiß. Dass es eine Attacke auf die Datenbank gab, wurde wohl schon im September entdeckt. Mitte November gab es dann die Bestätigung. Zu den Starwood-Hotels gehören unter anderem die Häuser Westin, Sheraton, Le Méridien, St. Regis und W Hotels.
Rocket Internet schreibt weiter schwarze Zahlen
Die StartUp-Schmiede Rocket Internet konnte in den ersten neun Monaten des aktuellen Jahres einen Gewinn von 296 Millionen Euro verzeichnen. Im Vorjahreszeitraum schrieb das Berliner Unternehmen noch 44 Millionen Euro Verlust. Seit den ersten sechs Monaten haben sich die Gewinne allerdings kaum verändert, auch das Umsatzwachstum hat sich verringert. Vorallem die Aktienverkäufe von Delivery Hero und HelloFresh haben sich positiv auf das Geschäft von Rocket Internet ausgewirkt, wie Gründerszene weiß. Auch vom Börsengang von Möbelhändler Home24 sowie den guten Umsatzentwicklungen des eigenen StartUp-Portfolios konnten die Berliner profitieren. Ob man künftig auch weiterhin in Unternehmen investieren würde, hält sich Konzern-Chef Oliver Samwer offen: „Alles hängt von den Gelegenheiten ab“, sagte er in einem Telfonat mit Journalisten.
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